Die Top Reiseziele in Ecuador
Zwischen Pazifik und Amazon liegt das kleinste Land Südamerikas: Ecuador. Die Kontraste sind phänomenal: Auf kleiner Fläche findet sich eine unglaubliche Vielfalt. Die Landschaft ist geprägt von Dschungel, Küste und Sierra. Neben atemberaubender Natur, schneebedeckten Sechstausendern und einer Tierwelt mit riesiger Artenvielfalt, erwarten den Besucher malerische Städte voller Kultur und Geschichte. Nicht zuletzt macht die Bevölkerung das Reisen in Ecuador zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus ist Ecuador nicht auf Direktflügen erreichbar. Jedoch gibt es zahlreiche Flüge nach Madrid, von wo aus die Iberia nonstop den Aeropuerto Internacional Mariscal Sucre, 13 km östlich des Stadtzentrums von Quito anfliegt.
Quito – Hauptstadt Ecuadors und eine der schönsten südamerikanischen Metropolen
Eingerahmt von imposanten Bergen liegt auf einer Höhe von 2850 m die Hauptstadt Ecuadors. Quito, die Stadt des ewigen Frühlings, besticht mit ihrem ganz eigenen Charme. Die Stadt vereint zwei architektonische Stilrichtungen: Da ist einerseits der koloniale Barock, erbaut auf Inka-Fundamenten, anderseits finden sich klare, moderne Linien, die sich vor allem in den Glasfassaden zeigen. Heute leben in Quito etwa 2,3 Millionen Einwohner. Nicht nur die Stadt selbst, sondern auch die nähere Umgebung, ist reich an Sehenswürdigkeiten, von denen wir Ihnen die schönen nachfolgend kurz vorstellen. Am besten nehmen Sie sich hier ein paar Tage Zeit, bevor Sie weiterreisen.
Best of Quito und Umgebung – das müssen Sie gesehen haben:
- Die Basilika von Quito ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Der Baustil erinnert an die Kathedrale Notre-Dame in Paris. Ihre Besucher verzaubert sie ohne pompöse Ausstattung und Goldverzierungen, sondern durch eine eindrückliche Schlichtheit. Vom Turm aus gibt es einen atemberaubenden Blick über die Stadt.
- Zwar gibt es auch in der Altstadt, wie überall in Quito, viel Verkehr, trotzdem macht es Spaß, durch die Straßen und Gassen zu bummeln und die teilweise sehr gepflegten Kolonialbauten zu bewundern. Quitos Altstadt gehört zum Weltkulturerbe. Sie ist eine der am besten erhalten Altstädte Südamerikas.
- Zahlreiche Museen erzählen aus dem Leben und der Geschichte Ecuadors. Vor allem das Museo del Banco Central lohnt einen Besuch. Hier werden hochkarätige Exponate von den ältesten Kulturen bis zur Gegenwart gezeigt.
- Verschiedene geführte Touren bringen Ihnen die Sehenswürdigkeiten der Stadt näher. Sehr empfehlenswert ist zum Beispiel die Markttour, kombiniert mit einer Seilbahnfahrt auf die westlichen Ausläufer des beeindruckenden Picchinacha.
- Die kleine Ortschaft Papallacata, 60 km östlich der Hauptstadt, eignet sich wegen ihrer Thermalbäder auch für einen längeren Aufenthalt. Erreichbar über den Papallacata-Pass ist schon die Anreise ein Erlebnis. Die Thermalquellen von Papallacata gehören zu den am besten ausgebauten des Landes.
- Reisen Sie nach Mindo, rund zwei Autostunden weltlich von Quito gelegen, dürfen sich Naturfreunde auf einige Superlative freuen: So gehört das Waldschutzgebiet Mindo – Nambillo zu den artenreichsten der Welt. Hier im Nebelwald werden immer wieder bisher unbekannte Tierarten entdeckt.
- Quito eignet sich auch ganz hervorragend als Reiseziel für Familien mit Kindern. Die besten Tipps haben wir in einem separaten Artikel zusammengefasst: Quito für Kinder – Ausflugstipps für kleine Besucher.
- auch frisch vermählte Gäste kommen in Quito auf Ihre Kosten. Wir haben einige Tipps für Honeymooner in Quito zusammengefasst.
Otavalo und sein faszinierender Markt
In der Stadt Otavalo, 96 km nördlich von Quito, leben rund 50.000 Menschen. Sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons und liegt auf einer Höhe von 2500 m. Auswärtige und einheimische Besucher zieht es vor allem samstags hierher, dann nämlich findet der größte Markt Ecuadors statt. Zwar bieten viele Händler Ihre Waren auch unter der Woche feil, aber am Samstag ist Hauptmarkttag und den sollten Sie sich bei einem Besuch Ecuadors auf keinen Fall entgehen lassen! Schon am frühen Morgen, bevor die Busse unzählige Touristen ausladen, leuchtet die Plaza Centanario – oder wie der Platz umgangssprachlich genannt wird: Poncho Plaza – in kunterbunten Farben. Weltberühmt sind die Weber Otavalos und so sind ihre wundervollen Textilarbeiten die am meisten gefragten Waren des Indiomarktes. Rund 85 % der Bevölkerung der Region ist in der Textilbranche tätig, wobei die Heimindustrie nach wie vor boomt. So gehören Webstuhl und Spinnrad zur Standardausrüstung der Haushalte der Otavalenos. Neben Stoffen, bestickter Kleidung, Strickwaren, Wandbehängen, Teppichen, Accessoires und Bildern werden auf dem Markt von Otavalo auch Tiere, Felle, Farbstoffe und Ausrüstung für die Weberei angeboten.
Natürlich gibt es auch einen Lebensmittelmarkt, der vor allem am Samstag ein überwältigendes Angebot präsentiert: Sie finden an Obst, Gemüse, Fleisch und Getreide alles, was Sie auch von daheim kennen, aber auch so einige kulinarische Überraschungen, die Sie garantiert noch nie gegessen haben.
Verpassen Sie während Ihres Aufenthaltes in Otavalo nicht, dem kleinen Museum am nördlichen Ende der Stadt einen Besuch abzustatten. Hier erfahren Sie vieles über die Geschichte und das Leben der Otavalo-Indianer.
Übrigens: Der sympathische Indio Leo Rojas, der 2011 mit seiner Panflöte die Fernsehshow „Das Supertalent“ gewann, stammt aus Otavalo.
Cuenca – UNESCO Weltkulturerbe und schönste Stadt Ecuadors
Cuenca ist für viele Touristen der Ausgangspunkt für Touren in die südliche Sierra. Vor rund 50 Jahren gab es kaum Straßen, die nach Cuenca führten, das sieht heute ganz anders aus: Die Hauptstadt der Provinz Azuay ist problemlos auf gut ausgebauten Straßen erreichbar. Zusammen mit ihren Vororten zählt Cuenca rund 600.000 Einwohner. Dazu kommen das ganze Jahr über zahlreiche Besucher. Nicht umsonst gilt die Stadt als die schönste Ecuadors.
Das sollten Sie in Cuenca nicht verpassen:
- Genießen Sie die Atmosphäre, die noch immer an die Kolonialzeit erinnert. Hier gibt es keine schmucklosen Hochhäuser, die Silhouette wird von den blauen Kuppeln der Catedral Nueva Das pittoreske Zentrum wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Ein Bummel durch die Straßen, vorbei an malerischen Innenhöfen, schmucken Häusern mit eisernen Balkonen und alten, hölzernen Türen und den mit Blumen geschmückten Plätzen, erfreut alle Sinne.
- Auf der Plazoleta El Carmen findet der Blumenmarkt, der als der schönste Outdoor-Blumenmarkt der Welt gilt, statt. Die fruchtbare, schwarze Erde der Region lässt vor allem Rosen und Orchideen in großer Vielfalt gedeihen. Ecuador wird nicht umsonst auch als „Land der Orchideen“ bezeichnet. Auch wenn Sie auf Reisen wahrscheinlich keine Blumen kaufen möchten: Schlendern Sie trotzdem über den Markt und lassen Sie sich von der Farbenvielfalt und dem Blumenduft berauschen!
- Maki Fair Trade – Sie haben im Urlaub keine Lust zum Shoppen? Hier werden Sie Ihre Meinung ändern! Charmant, hochwertig und wunderschön ist das Angebot und eben: fair trade. Neben meisterhaften Handarbeiten genießen Sie einen schönen Blick auf die neue Kathedrale.
Baños – da bleibt man gerne ein paar Tage länger
Baños ist bekannt für seine an den Flanken des 5023 m hohen Vulkans Tungurahua entspringenden Thermalquellen. Dass der Ort über die höchste Hoteldichte des Landes verfügt, spricht für sich: Er zieht Besucher aus dem In- und Ausland gleichermaßen an. Seine Hauptattraktion sind vor allem die heißen Quellen, welche die Thermalbäder in Baños versorgen. Auch das milde Klima und die vielfältige Vegetation rund um das Städtchen sind gute Gründe, hierher zu reisen, auszuspannen und sich so richtig zu erholen. Deshalb sollten Sie, wenn möglich, mehr als einen Tag einplanen, schließlich haben Sie Urlaub! Beliebt ist Baños auch bei Wanderern, die unter Trekkingrouten von verschiedenen Schwierigkeitsgraden wählen können. Besonders beliebt ist die Schlucht des Rio Pastaza.
Gute Gründe, die Schlucht des Rio Pastaza zu besuchen:
- Die Wasserfälle bei Rio Verde stauen sich in wundervollen Kaskaden. Ein herrliches Naturschauspiel!
- Nicht nur entlang der Trails, sondern sogar auf den Bäumen gedeihen unzählige Orchideenarten.
- Viele seltene Vogelarten haben hier ein Zuhause gefunden und können während eines Ausflugs beobachtet werden.
Weitere Ausflüge mit Ausgangspunkt Baños führen in die nahe gelegenen Oriente-Dschungelgebiete. Abenteuerlustige Touristen nehmen an einer Rafting-Tour teil. Auch spirituell Interessierten hat der Ort etwas ganz Besonderes zu bieten: Der Jungfrau von Baños werden unzählige Wunder zugeschrieben, weshalb vor allem Ecuadorianer hierher pilgern.
Nationalpark Cajas
Im Hochland von Ecuador liegt auf einer Höhe von 3100 bis 4450 m der Parque Nacional El Cajas. Der Nationalpark mit seiner hügeligen Landschaft ist rund 28.800 ha groß und wurde 1977 zum Naturschutzgebiet erklärt. Er gilt zudem als „Important Bird Area“, also als wichtiges Artenschutz-Biotop für Vögel, welches internationale Richtlinien einhalten muss. Quer durch den Park führt eine größtenteils erhalten gebliebene Alte Inkastraße. Zudem wurden Reste von vielen Dörfern der Kanari gefunden, die weit vor den Inkas hier lebten.
Das erwartet Sie im Nationalpark Cajas:
- Wunderschöne Wanderungen um Seen und in höher gelegene Zonen.
- Ruhe und unberührte Natur, denn es wird nur eine gewisse Zahl von Besuchern täglich in den Park eingelassen.
- Herrliche Panoramen.
- Die für diese Landschaft typischen und teilweise seltenen Vögel.
- Mit etwas Glück können Sie auch Säugetiere beobachten.
- Kompetente Guides, welche die Besucher mit viel Leidenschaft und Wissen durch den Naturpark führen.
Viele Tiere sind sehr scheu und lassen sich kaum blicken, andere werden Sie bestimmt zu sehen gekommen. Vielleicht können Sie den Riesenkolibri, der sich ausschließlich von Agavenblüten ernährt, beobachten oder entdecken sogar den Tukan. Etwas ganz Besonderes ist der Anblick des seltenen Andenkondors, von dem in Ecuador nur noch rund 80 Stück leben.
Cotopaxi Nationalpark
Südlich von Quito, an der Straße der Vulkane, thront der zweithöchste Berg Ecuadors: der 5897 m hohe Cotopaxi. Er verlieh dem Parque Nacional Cotopaxi seinen Namen. Hier leben auf 32.255 ha unter anderem Lamas, Andenkondore, Pumas und Wildpferde.
Die Highlights des Cotopaxi Nationalparks:
- Vor allem die atemberaubende Naturvielfalt verzaubert die Besucher, so wähnt man sich in einem Moment in einer Mondlandschaft, im nächsten findet man sich inmitten vielfältiger Fauna und Flora
- Auch wenn Sie wahrscheinlich nicht alle hier lebenden Tierarten sehen werden, so können Sie doch mit Sicherheit einige beobachten und fotografieren.
- Sportliche Gäste wandern oder biken zur Berghütte, die sich auch zum Übernachten anbietet. Es ist erstaunlich, wie viele Blumen sich auf dem Hochplateau noch wohlfühlen und die fantastische Aussicht ist ohnehin unbeschreiblich.
- Auf dem Weg zur Berghütte gibt es zwei Verpflegungsstationen, wo Sie sich mit leckerem Essen versorgen können. Ein Tipp: Probieren Sie unbedingt den Tee aus Coca Blättern!
Vergessen Sie bitte nicht, dass Sie sich inmitten wilder Natur befinden. Leider macht öfters das Wetter einen Strich durch die Rechnung, sodass der Gipfel nicht immer erreicht werden kann. Ohnehin sollte die Besteigung des Cotopaxi nur von erfahrenen und gut trainierten Bergwanderern in Angriff genommen werden. Die Route ist zwar technisch nicht schwierig, aber körperlich doch anspruchsvoll. Für die Wanderung sind 7 Stunden einzuplanen. Die Tour sollte nicht alleine in Angriff genommen werden. Besser, Sie wandern in einer Gruppe oder mit einem ortskundigen Führer. Einen Guide können Sie bereits vor dem Besuch des Nationalparks in Quito oder Baños buchen.
Gut zu wissen: Der Cotopaxi ist der höchste aktive Vulkan der Welt. 2015 hat er erstmals nach 138 Jahren wieder Asche gespuckt. Sobald die Gefahr eines Ausbruchs besteht, ruft die nationale Behörde ein Besteigungsverbot aus und sperrt den kompletten Cotopaxi Nationalpark. Bitte informieren Sie sich rechtzeitig, bevor Sie aufbrechen, ob der geplante Ausflug möglich ist, haben Sie Verständnis für Vorsichtsmaßnahmen und gehen Sie kein Risiko ein! Sollte gerade während Ihres Aufenthaltes in Ecuador die Besteigung nicht möglich sein, wird man Ihnen interessante Alternativen empfehlen.
Vulkan Cotacachi und Kratersee Cuicocha
Auf gut ausgebauten Straßen ist der 18 km südlich von Otavalo gelegene Kratersee Cuicocha erreichbar. Schon die Anfahrt durch schöne Dörfer lohnt sich. Wer nicht selbst fahren möchte, erreicht die Region kostengünstig mit dem Bus und einer kurzen Fahrt mit dem Taxi. In gut 4 – 5 Stunden lässt sich der Kraterrand umwandern. Nehmen Sie gute Trekkingschuhe und ein Picknick mit, es gibt unterwegs keine Möglichkeit für einen Einkauf oder Verpflegung. Ein schöner Trail führt sie in stetem Auf und Ab durch herrliche Landschaft und bietet ein atemberaubendes Panorama.
Auch in Ecuador zeigen sich Auswirkungen der Klimaerwärmung. Falls Sie ältere Bilder des Cotacachis gesehen haben, wundern Sie sich bitte nicht, wenn er heute etwas anders aussieht: In den letzten 50 Jahren ist sein Gletscher komplett geschmolzen. Er ist somit der erste Berg in den Anden, dessen Gletscher verloren ging.
Vulkan Chimborazo
Ganz klar ein Höhepunkt Ihrer Reise durch Ecuador ist die Besteigung des ruhenden Vulkans Chimborazo. Der höchste Berg Ecuadors ragt 6267 m in den Himmel und ist, gemessen vom Erdmittelpunkt aus, der höchste Berg der Erde. Entsprechend beliebt ist er bei Bergsteigern aus aller Welt. Er liegt in der Westkordillere der Anden und gab der Provinz ihren Namen. Traurige Bekanntheit erlangte der Vulkan Chimborazo weltweit durch das Unglück vom Flug SAETA 232, der im August 1976 auf der Route von Quito nach Cuenco vom Radar verschwand und spurlos verschollen blieb. Erst im Jahre 2002 stießen Bergsteiger auf der anspruchsvollen und selten begangenen Integralroute zufällig auf die Überreste der Maschine und ihrer Insassen.
Möchten Sie den Vulkan Chimborazo besteigen, informieren Sie sich bitte vorerst über die verschiedenen Möglichkeiten. Auf der Normalroute ist der Berg ganzjährig gut begehbar. Empfehlenswert sind die trockenen, klaren Monate Dezember, Januar, Juli und August. Aufgrund der Höhe sind eine gewisse Erfahrung sowie eine gute Höhenakklimatisation erforderlich. Es stehen zwei Hütten zur Verfügung: die Carrel-Hütte auf 4850 m und die Whymper Hütte auf 5000 m.
Wichtig: In älteren Wanderbüchern und Reiseführern wird noch die Zurita-Hütte an der Pogyos-Route erwähnt. Diese ist jedoch seit einiger Zeit geschlossen!
Quilotoa-Lagune – die vielleicht schönste Kraterlagune in Südamerika
Wer die Quilotoa-Lagune besucht hat, schwärmt noch lange von diesem Ausflug. Es wird vermutet, dass der Kratersee durch einen gewaltigen Vulkanausbruchs 1280 entstanden ist. Vor allem Wanderer finden sich hier ein, um auf Tagestouren oder mehrtägigen Wanderungen die spektakuläre Natur der wohl schönsten Kraterlagune Südamerikas zu erleben. Im kleinen Dorf Quiloto finden sich Hostels und Restaurants, wo man günstig verköstigt wird und übernachten kann.
Wandertipps für die Quilotoa -Lagune
- Wählen Sie eine Route, die Ihrer Fitness und Erfahrung entspricht. Auch auf einer kurzen Wanderung können Sie die Naturschönheit in vollen Zügen genießen!
- 300 Höhenmeter sind zu bewältigen, wenn sie hinunter zum See wandern möchten. Dafür sind rund 2 Stunden einzuplanen.
- Eine längere, etwa 6-stündige Wanderung führt rund um den See und zwar direkt auf dem Kraterrand, was einmalige Tief- und Weitblicke ermöglicht.
- Für mehrtägige Wanderungen geben Ihnen Einheimische gerne Auskünfte und Insidertipps. Machen Sie sich möglichst nicht alleine auf den Weg.
- Sie benötigen zwar keine Bergstiefel, aber gute Trekkingschuhe sind auf jeden Fall für jede Wanderung in dieser Region zu empfehlen.
- Nehmen Sie sich die Zeit, einfach von der Aussichtsplattform, das herrliche Panorama zu genießen. Der Ausflug zur Quilotoa-Lagune dürfte ein Höhepunkt Ihrer Reise durch Ecuador sein. Lassen Sie dieses einzigartige Naturschauspiel auf sich wirken!
Die Anreise ist aus südlicher und nördlicher Richtung sowohl mit dem Bus als auch mit dem Pkw möglich. Die Fahrt an sich ist schon ein Erlebnis, da sie aufgrund der Höhendifferenz durch verschiedene Vegetationszonen führt. Gut ausgeschildert ist es unmöglich, sich zu verfahren, lediglich die Entfernungsangaben scheinen mitunter rein zufällig zu sein.
El Oriente – unterwegs im Regenwald Amazoniens
Er liegt im Osten Ecuadors und nimmt etwa die Hälfte der Landesfläche ein: Der tropische Regenwald El Oriente ist ein riesiger Raum für teilweise noch immer unbekannte Tiere und Pflanzen. Auch einige alte Völker leben hier. Leider ist der Lebensraum durch Holzwirtschaft und Erdölförderung gefährdet. Naturschützer setzen sich tagtäglich für den Erhalt des Regenwaldes ein und auch an den Tourismus werden Ansprüche gestellt, die jeden, der den El Oriente besucht, betreffen. Reisen, ohne langfristig der Natur zu schaden, ist möglich und sollte selbstverständlich sein. Am besten unternehmen Sie Ausflüge in den Regenwald auf einer organisierten Tour. Überlegen Sie sich vorher, was Sie erwarten und was Sie erleben möchten.
Erlebnis Regenwald – das bietet der El Oriente:
- Begegnen Sie den alten Völkern, die noch immer im Regenwald leben, und lernen Sie respektvoll deren Kultur und Lebensweise kennen.
- Entdecken Sie die vielfältige und teilweise gefährdete Tier- und Pflanzenwelt.
- Unternehmen Sie eine Kreuzfahrt mit dem Hotelschiff oder übernachten Sie in einer authentischen oder luxuriösen Urwaldodge in Ecuador.
- Reisen Sie fernab vom Massentourismus: Die Bettenzahl ist begrenzt und ohnehin sind die Unterkünfte meistens nur schwer erreichbar. Somit wird der Aufenthalt im Regenwald zu einem echten Abenteuer.
Sie müssen nicht in Gruppen reisen, sondern können individuelle Führungen buchen. Ohne großen Aufwand ist dies bereits von Quito aus möglich. Kostengünstiger, aber umständlicher, buchen Sie einen Guide direkt vor Ort.
Tren Ecuador: Reisen mit dem Tren Crucero und dem Tren de la Libertad
Ein Hauch von Nostalgie gepaart mit einer Portion Luxus: Das ist Zugfahren mit dem Tren Crucero. Lernen Sie Ecuador von einer einzigartigen Seite kennen, sowohl während der Fahrt mit dem Tren Crucero als auch während interessanter Aufenthalte. Übernachtet wird in guten Hotels. Die Bahnreise führt in vier Tagen von Guayaquil nach Quito.
Das werden Sie während der spektakulären Fahrt durch die Anden erleben:
- Der Tren Crucero fährt vorbei an mehreren Vulkanen, die das Landschaftsbild prägen und vor allem für Mitteleuropäer eine Sensation sind.
- Sie erleben eindrückliche Felsformationen, darunter die weltberühmte Teufelsnase. Die Bahnstrecke gilt hier als eine der spektakulärsten der Welt. Vertrauen Sie dem Lokführer, er bewältigt die zahlreichen Spitzkehren mit viel Fingerspitzengefühl, währen die Passagiere mehr oder weniger ängstlich in die unbeschreibliche Landschaft blicken. Eine Mischung aus Nervenkitzel und Naturspektakel!
- Der Streckenabschnitt zwischen Alausi und Sibambe wird mit Recht als eine der schönsten und aufregendsten Bahnstrecken bezeichnet. Während sich der Zug durch die kleine Stadt Alausi schlängelt, vorbei an Cafés, Wohnhäusern und Läden, wartet gleich dahinter bereits ein grünes Tal und Bauernland. Hier wachsen Kakteen und legen Bauern ihre Felder an. Sie leben in kleinen Holzhäusern, ihre Tiere laufen frei herum und der Duft von Eukalyptus liegt in der Luft.
- Während Einheimische meist mit dem Bus reisen, transportieren die Eisenbahnen vor allem ausländische Touristen. Dem trägt der Lokführer Rechnung. So gibt es beispielsweise einen Halt in unmittelbarer Nähe der Teufelsnase, damit die Passagiere aussteigen und auf Fotos festhalten können, was sie während ihrer Fahrt mit dem Tren Crucero erlebten. Wer kann schon von sich behaupten, über die Teufelsnase gereist zu sein?
Auch wenn der Tren Crucero die bekannteste und beliebteste Zugstrecke Ecuadors ist, so soll doch der Tren de la Libertad ebenfalls erwähnt werden. Schließlich gibt es auch auf dieser Strecke so einige Highlights, die eine Reise absolut lohnen. Die Fahrt geht über Brücken, durch Tunnel und an Felsklippen entlang und Einheimische und Touristen bleiben gleichermaßen stehen und fotografieren und winken den Fahrgästen zu, wenn der Tren de la Libertad vorbeifährt. Durch den Zug kommt Leben in kleine Orte, vor allem Salinas profitiert von der Bahn. Die kleine verschlafene Stadt lebt von Zuckerrohr und Salz. Stoppt hier der Zug, präsentieren die Mädchen des Ortes typische Tänze und lassen die Besucher so an ihrer Kultur teilhaben. Die meisten Einwohner Salinas sind Afroecuadorianer. Auch im Laden am Hauptplatz geht es jetzt emsig zu und her, denn die Fahrgäste sind willkommene Kunden und kaufen gerne typische Produkte wie Pinacolada, Marmeladen oder Braunzucker.
Ein Tipp: Der von Tren Ecuador betriebene Tren de la Libertad kann als Roundtrip gebucht werden. Dann sind zum Beispiel ein Tourguide und der Eintritt ins Salzmuseum inbegriffen.
Inkaruinen Höhensiedlung Ingapirca
Ingapirca, Ecuadors bedeutendste Inkastätte, liegt in der Provinz Canar und sein Name bedeutet so viel wie „Steinmauer der Inka“. Ein Ausflug zu den Ruinen von Ingapirca steht bei vielen Besuchern Ecuadors auf dem Reiseplan. Vermutlich wurde die Anlage etwa im Jahr 1500 auf den Resten einer alten Kultstätte der Canari errichtet. Ein Teil der ohne Mörtel errichteten Gebäude wurde während der letzten Jahrhunderte von den Einheimischen abgetragen und als Baumaterial für ihre Häuser genutzt. Aber das hat der Wirkung dieser Inkastätte auf ihre Gäste kaum geschadet und noch immer lohnt sich der Besuch der mystischen Region. So gibt zum Beispiel der Ingachungana bis heute Rätsel auf. In der Schlucht faszinieren in den Felsen geritzte Tierzeichnungen und in der Nähe hat man einen in den Fels gehauenen Thron entdeckt. Das Dorf Ingapirca liegt nur zwei Kilometer von den Ruinen entfernt. In einem kleinen Hotel können Sie übernachten und jeweils am Freitag einen schönen, kleinen Markt besuchen.
Vilcabamba – das Tal der Hundertjährigen
Vilacabamba wurde in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts weltberühmt durch die Behauptung, dass die Menschen hier 100 Jahre und länger leben würden. Reisen Sie nicht hierher, um nach der Quelle für langes Leben zu suchen, denn die gibt es nicht. Wie sich bei genauer Überprüfung der Geburtsurkunden herausstellte, kam es durch Namensgleichheit von Enkel und Großvater zu einer Verwechslung, aufgrund welcher der Großvater bereits 128 Jahre alt sein sollte. Tatsächlich sind die Einwohner von Vilcabamba aber wirklich bis ins hohe Alter hinein fit und gesund. Sie bewegen sich noch mit 80 oder 90 Jahren sehr viel und ernähren sich vorwiegend vegetarisch. Reisen Sie also lieber nach Vilacamba in der Absicht, das einzigartige Naturschutzgebiet Parque Nacional Podocarpus auf Reitausflügen oder geführten Touren kennenzulernen. Erholen Sie sich im gesunden Klima und erfreuen Sie sich an der lieblichen Landschaft.
Ecuadors pflanzliches Gold – Edel-Schokolade
Sie werden Ecuador als ein Land mit unglaublichen Kontrasten erleben. Reisen Sie über die Westkordillere der Anden in Richtung Amazonien oder ins tropische Küstenvorland, fallen Ihnen immer wieder Kakaoplantagen auf. Kleinbauern legen auf ihren Grundstücken oder einfach am Straßenrand Kakaobohnen zum Trocknen aus. Bei europäischen Besuchern wecken die Kakaobäume mit ihren bis 30 cm langen purpurfarbenen oder Gold schimmernden Kakaofrüchten Neugier. Schließlich kennen wir lediglich Kakao oder Schokolade, wie wir diese in unseren Läden finden. Was von den spanischen Konquistadoren Anfang des 16. Jahrhunderts als „Braunes Gold“ bezeichnet wurde, ist auch heute noch wertvoll: Lokal produziert und fair gehandelt, sind Kakao, und somit auch Schokolade, aus Ecuador von bester Qualität. Die Bioschokoladen aus Ecuador gibt es inzwischen in verschiedenen Geschmacksrichtungen, aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind im Gegensatz zur Billigschokolade aus dem Supermarkt sehr gesund!