Nationalpark Cajas in Ecuador – eine der schönste Regionen Ecuadors
Der 28.808 ha große Nationalpark Cajas liegt im Hochland Ecuadors, in der Provinz Azuay, auf einer Höhe von 3100 m bis 4450 m. Bereits im Jahre 1977 hat man die mystische Lagunenlandschaft unter Schutz gestellt, bevor das Gebiet im November 1996 zum Nationalpark erklärte wurde. Der Nationalpark Cajas gehört zu den schönsten Regionen von Ecuador.
Die Anreise in den Nationalpark Cajas
Der wichtigste Flughafen in Ecuador ist jener in der Hauptstadt Quito. Viele Touristen setzen hier erstmals einen Fuß auf den Boden des südamerikanischen Landes. Auf einem Inlandflug erreichen Sie bequem die auf einem andinen Hochlandbecken im Süden Ecuadors gelegene Provinzhauptstadt Cuenca. Diese ist für die meisten Reisenden der Ausgangspunkt für Ausflüge und Wanderungen im Nationalpark Cajas. Wenn Sie mehr Zeit für die Anreise einplanen können, sind Bus oder Mietauto empfehlenswert. Die Reise mit dem Fernbus ist die günstigste Variante, sie koste ca. 10 Euro und dauert gut 9 Stunden.
Übernachten in Cuenca in der Nähe des Nationalparks Cajas
Die drittgrößte ecuadorianische Stadt wird von imposanten Andengipfeln umrahmt: 331.000 Einwohner zählt Cuenca und bietet eine große Bandbreite an Unterkünften für jeden Anspruch und jedes Budget.
Von Cuenca aus liegt der Nationalpark Cajas nur 30 Kilometer weit entfernt. Sie gelangen mit dem Mietwagen oder einem Bus zum Park, wobei es wichtig ist, dass Sie den Fahrplan im Auge behalten: Während die Anreise unproblematisch ist, kann sich die Rückfahrt als schwierig erweisen. Die Haltestelle an der Einfahrt des Lago Torreadora in Richtung Cuenca wird nicht von allen Bussen angesteuert. Manche fahren nämlich einfach vorbei, sodass Sie mit einigen Minuten bis zu ein paar Stunden Wartezeit rechnen müssen. Es gibt aber Alternativen:
- Für ca. 20 US-Dollar bringt sie ein Taxi zurück in die Stadt.
- Mietwagen garantieren Ihnen die meiste Freiheit und können in Cuenca entgegengenommen werden.
- Und die günstigste Variante: Trampen ist in Ecuador nicht außergewöhnlich und zudem sicher.
Gut zu wissen: Öffnungszeiten, Eintritt und mehr
Es hat sich herumgesprochen, dass El Cajas ein Gebiet von atemberaubender Schönheit und die Heimat unzähliger Tiere ist. Um das einzigartige Ökosystem des Nationalparks zu bewahren, kann nicht jeder einfach so in den Park gelangen. Zuerst muss das Besucherzentrum am Lago Torreadora aufgesucht werden, um sich anzumelden und dem Park Ranger mitzuteilen, welchen Weg man wandern möchte. Zum Besucherzentrum gehören außer dem Büro auch öffentliche Toiletten und ein kleines Restaurant. Obwohl es möglich ist, auf eigene Faust im Park zu wandern, sind geführte Touren empfehlenswert. Diese vermitteln viele Informationen, zeigen den Gästen die unvergesslichen Sehenswürdigkeiten des Nationalparks Cajas und stellen sicher, dass sich niemand verläuft. Da die Wanderwege im Nationalpark Cajas nicht sehr gut markiert sind und zudem der Neben schnell absteigen kann, kommen immer wieder Touristen in Schwierigkeiten und finden den Weg zurück nicht mehr.
Gut zu wissen: Um das ursprüngliche Ökosystem zu schützen, ist die tägliche Anzahl von geführten Touren begrenzt. Am besten buchen sie den Ausflug in einem der zahlreichen Reisebüros in Cuenca. Durchschnittlich ist mit etwa 50 bis 70 US-Dollar zu rechnen, inbegriffen sind Reiseleitung, Transport, eine geführte Wanderung und das Mittagessen. Ein Teil des Geldes wird an die örtlichen Gemeinden gespendet, die dabei helfen, den Fokus auf nachhaltigen Tourismus zu legen.
Den Nationalpark Cajas erleben – Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
- Die alte Inkastraße
Durch den Park führt eine alte, zum großen Teil im ursprünglichen Zustand erhaltene, Inkastraße, die früher dem Handel zwischen Küstenregion und Hochland diente. - Wandern
Der Park ist ein Wanderparadies. Zu den beliebtesten Wanderrouten zählt jene durch den primären Berg- und Nebelwald. Sie erleben das einzigartige Ökosystem, die interkontinentale Wasserscheide und das Hochland des magischen Polylepis Forest. Der Wald verdankt seinen Namen den hier wachsenden höchsten Bäumen der Welt, den Polylepis-Bäumen. - Kakaofarm
In unmittelbarer Nähe des Parks können Sie sehen, wo und wie der Kakao wächst und die unverarbeitete Kakaofrucht probieren. - Vogelbeobachtugen
Bevor wir im nächsten Abschnitt noch ausführlicher auf die Tierwelt des Parks eingehen, möchten wir Ihnen empfehlen, eine Vogelbeobachtungstour im Cajas Nationalpark zu buchen.
Tierwelt und Pflanzenwelt im Naturpark Cajas
Im Naturpark wurden rund 786 Gewässer gezählt, damit gilt er als eine der wichtigsten Wasserquellen Ecuadors und wurde international als bedeutendes Gebiet für den Schutz der Vogelwelt eingestuft, seit 2013 ist er UNESCO Biosphärenreservat. Hier haben auch stark vom Aussterben bedrohte Vogelarten die ideale Heimat gefunden. Allen voran ist der Andenkondor zu nennen, von dem in Ecuador nur noch rund 80 Tiere leben. Andere gefiederte Parkbewohner sind Streifenkarakara, Schopfkarakara, Ockerwangen-Ameisenpittas, Riesekolibri, Tukan, Violettkehl-Glanzschwänzchen, Tapaculos und viele mehr. Von den Säugetieren fühlen sich hier unter anderem Brillenbär, Ozelot, Tigerkatze, Puma, Bergtapir, Kaninchen, Füchse und natürlich Lamas wohl.
Ein Großteil der hügeligen Landschaft wird von Tuntravegetation eingenommen. Zu den faszinierendsten Vertretern der Flora im Nationalpark gehören eindeutig die Polylepis-Bäume, die dem Wald etwas Märchenhaftes geben. Die knorrigen Papierbaumwälder mit ihren moosbewachsenen Stämmen, spitze, markante Felsen und tiefblaue Lagunen verleihen der Landschaft des Nationalparks El Cajas eine außergewöhnliche Schönheit. Die Flora ist reich an Blüten, Kräutern und Heilpflanzen, wie beispielsweise Mönchspflanzen, Enzian und Baldrian.
Klima und Reisezeit für den Nationalpark El Cajas in Ecuador
Ecuador kann allgemein das ganze Jahr über bereist werden. Der Äquator verläuft quer durch das Land und gab den Land nicht nur seinen Namen, sondern sorgt auch dafür, dass es keine extremen Temperaturschwankungen gibt. Regengüsse gehen meist schnell vorüber. In den Bergen müssen Sie sich allerdings auf kühle, wenn auch sonnige Morgen und fallende Temperaturen gegen Abend einstellen. Tagsüber ist es meist sonnig-warm und Regen fällt vor allem am Nachmittag. Die Trockenzeit dauert in den Anden von Mai bis September, die Regenzeit von Februar bis Mai und von Oktober bis November. Die meisten Touristen besuchen die Region zwischen Juni und September. Natürlich gilt zu jeder Jahreszeit: Je höher, desto kälter.
Für Reisen nach Ecuador gehören unbedingt Wanderstiefel und insgesamt eine gute Outdoorausrüstung ins Gepäck.