Die Top Reiseziele in Peru
Peru ist ein großartiges Urlaubsziel, wenn Aktivurlaub und Kultur verbunden werden sollen. Neben weltbekannten Sehenswürdigkeiten wie den Ruinen der Inkastadt Machu Picchu gibt es auch in der Hauptstadt Lima viel zu entdecken und die Inka-Trails laden zu Wanderungen durch die einzigartige Landschaft Perus ein. Weitere Highlights sind die alte Inkahauptstadt Cusco und das Heilige Tal der Inka, die Städte Huaraz, Trujillo, Arequipa sowie das Fischerdorf Mancora, die Region Paracas und die Umgebung der Stadt Chachapoyas. Die geheimnisvollen Nazca-Linien zählen ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten, die Besucher in Peru unbedingt gesehen haben sollten. Der Titicacasee bietet ebenso wie die Amazonas-Region den Gegenpol zu den kulturell geprägten Attraktionen des südamerikanischen Landes.
Nachfolgend stellen wir Ihnen die genannten Reiseziele in Peru näher vor und hoffen, Ihnen Lust auf einen Urlaub im kulturell wie landschaftlich faszinierend schönen Peru machen zu können.
Lima – die Hauptstadt Perus
Möchten Sie nach Peru reisen, bieten sich viele Flugverbindungen an, jedoch müssen Sie mindestens einmal umsteigen: Es gibt aktuell keinen Direktflug aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Lima. Dabei befindet sich hier einer der zehn größten südamerikanischen Flughäfen. Eine Städtereise nach Lima wird sowieso kaum jemand buchen, vielmehr startet in Lima die Reise durch das faszinierende, geheimnisvolle südamerikanische Land. Der erste Eindruck, den Sie als Tourist von Lima bekommen, werden die ausgedehnten Pueblos Jovenes sein: die Elendsviertel. Wagen Sie aber einen zweiten Blick: Die peruanische Hauptstadt hat es verdient, dass Sie sich Zeit für Sie nehmen und Ihre Sehenswürdigkeiten erkunden. Sie erwartet ihre Gäste mit einigen Attraktionen.
Die peruanische Hauptstadt Lima – Zahlen und Fakten
Lima ist mit Abstand die größte Stadt Perus. Hier leben rund 8.900.000 Menschen. Sie bildet zusammen mit der Hafenstadt Callao die Metropolregion Lima. Die Hauptstadt ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Anden-Staates. Neben Universitäten, Hochschulen, Baudenkmälern und Museen gibt es gepflegte Parks und Gärten. Und natürlich lockt das Meer mit seinen Stränden. Wie in vielen anderen Großstädten überall auf der Welt auch, ist die Kriminalitätsrate höher als auf dem Land. Im historischen Zentrum dürfen Sie sich aber sicher fühlen, hier ist die Polizeipräsenz recht hoch. Zahlreiche Unterkünfte von Gästezimmern bis zu Luxushotels stehen den Urlaubern zur Verfügung.
Lima – das sollten Sie gesehen haben:
- Top-Sehenswürdigkeit und ein Muss für alle Besucher ist der Plaza de Armas mit dem Präsidentenpalast und der berühmten Kathedrale.
- Auf dem Markt Mercado Central finden Sie einfach alles. Vor allem lohnt es sich, hier einfach dem Treiben der Menschen zuzuschauen.
- Das modernste Viertel Limas, Miraflores, lädt zum Flanieren ein, außerdem können Sie gemütlich auf einer der Parkbänke picknicken. Allerdings sollten Sie Katzen mögen, denn davon gibt es hier reichlich.
- Das Archäologische Museum stimmt auf die Weiterreise zu den geheimnisvollen uralten Stätten im Lande ein. Leider gibt es die Informationen nur auf Spanisch.
- Die legendären Restaurants an der Costa Verde lohnen einen Besuch, ganz besonders sollten Sie sich das «La Rose Nautica» nicht entgehen lassen. Es liegt, vom Meer umspült, auf einer Pier.
Cusco – die alte Inkahauptstadt
Cusco, oder wie die Inkas sie nannten: Qosqo, war die Hauptstadt des Inkareiches und gehört zu den schönsten Städten Perus. Hier liefen einst sämtliche Straßen zusammen. Qosqo bedeutet dementsprechend so viel wie «Nabel der Welt». Die Stadt liegt in einer Höhe von 3.416 Metern und zählt rund 34.900 Einwohner. Vor allem in ihrer Altstadt mit den mit Ziegeln gedeckten Dächern, den schönen, geschnitzten Balkonen und dem Kopfsteinpflaster, fühlen Sie sich als wäre die Zeit stehen geblieben. Überall treffen Sie auf Zeugen von Cuscos prachtvoller Vergangenheit.
Diese Sehenswürdigkeiten sollten Sie sich nicht entgehen lassen:
- Die Kirchen von Cusco
Die Inkahauptstadt hat gleich mehrere sehenswerte Kirchen. Da wäre zum Beispiel die Kathedrale zu nennen, die zwischen 1560 und 1654 erbaut wurde und deren Grundmauern einst zu einem alten Inkapalast gehörten. Noch prächtiger und schöner ist die etwa aus der gleichen Zeit stammende und auf den Grundmauern des Huayna Capac Palastes erbaute Kirche der Jesuiten. Die Klosterkirche La Merced beherbergt einen riesigen Schatz, bestehend aus Gold und Tausenden Diamanten, Perlen und Edelsteinen. - Ruinen aus der Inkazeit
Beeindruckend sind die Ruinen des Sonnentempels, die in fugenloser Verblockung geschaffene Mauer des einstigen Herrscherpalastes sowie die Gasse der sieben Schlangen. - Zahlreiche Museen
Von den verschiedensten Museen der Stadt sollten Sie vor allem das Museo Inka und das Museo Machupicchu Casa Concha nicht versäumen. In beiden sind Objekte der Inka zu bestaunen.
Huaraz
Die Stadt Huaraz in der Region Ancach hat ca. 55.000 Einwohner. Sie liegt im Nationalpark Huascaran, der aufgrund seiner alpinen Landschaft von Europäern auch peruanische Schweiz genannt wird. Die Berge allerdings sind gewaltiger und viel höher als jene der Alpen: Die «Weiße Kordillere» ist mit 27 rund 6000 Metern hohen Gipfeln weltweit das höchste Gebirge in tropischen Breitengraden. Die schwindelerregenden Felswände mit ihren spitzen Zacken locken Bergsportler aus der ganzen Welt an. Das war aber nicht immer so: Einst ein kleines, unbekanntes Andenstädtchen, wurde Huaraz durch ein tragisches Ereignis weltbekannt. Ein Erdbeben zerstörte 1970 die Hälfte des Ortes. Neu aufgebaut ist Huaraz heute eine recht lebhafte Stadt. Neben Restaurants und Unterkünften gibt es einige Läden, die Trekkingausrüstungen für Bergsteiger anbieten. Bekannt ist Huaraz auch wegen seiner kulinarischen Köstlichkeiten: Käse und Honig aus der Region werden jeweils sonntags verkauft.
Sehenswürdigkeiten und Sportangebote in Huaraz
- Bergsport in all seinen Facetten
Die Stadt hat sich auf die zunehmende Zahl sportlicher Feriengäste eingestellt. Neben Bergtouren und Klettern sind Mountainbiketouren, Deltafliegen und Rafting im Angebot. Die Ausrüstungen für Sport und Camping können vor Ort gemietet oder gekauft werden. - Die Thermalquellen von Monterrey
Die grandiose Natur entschädigt die fehlenden, von Menschenhand geschaffenen, Sehenswürdigkeiten. Möchten Sie sich vor einer Bergtour akklimatisieren oder nach einem Trekking entspannen, dann ist das 6 Kilometer entfernte Thermalbad von Monterrey eine Wohltat. - Ausflugsmöglichkeiten mit Ausgangspunkt Huaraz
Von Huaraz aus lassen sich interessante Ausflugsziele erreichen. Besuchen Sie wunderschöne Bergseen und geheimnisvolle archäologische Stätten. So lohnt es sich beispielsweise, die dreistöckige Ruine von Vilcahuaine zu besuchen.
Trujillo – die Stadt ewigen Frühlings
Viele Reisende, die nach Peru kommen, um die berühmten Stätten der Inkakultur zu besuchen, beziehen in Trujillo Quartier. Die Stadt selbst ist sehenswert und strahlt so viel Lebensfreude aus, dass es schade wäre, sie nicht ebenfalls zu erkunden. Das angenehme Klima und die freundlichen Menschen, zumeist Mulatten und Mestizen, sind der Grund für die schöne Atmosphäre in dieser Stadt an Perus Nordküste. Trujillo ist mit 799.550 Einwohnern das zweitgrößte Ballungsgebiet des Landes. Vor allem im Stadtzentrum zeugen noch viele Bauwerke von der einstigen spanischen Kolonialzeit.
Sehenswürdigkeiten und Sportangebote
- Surferparadies Huanchaco
Der Pazifik sorgt nicht nur das ganze Jahr über für ein frühlingshaftes Klima, sondern zieht auch Wassersportler aus der ganzen Welt an. Der nahe gelegene Strandort Huanchaco ist ein Eldorado für Surfer aus nah und fern. - Das Zentrum von Trujillo
Beeindruckend sind die schönen, gut erhaltenen Kolonialhäuser. Vor allem die Kirche Iglesia El Carmen aus dem 18. Jahrhundert und das dazugehörende Kloster ziehen viele Besucher an. - Festivals und Feste
Als Kulturhauptstadt Perus pflegt Trujilla alte Traditionen und veranstaltet regelmäßig Feste. Zu den bedeutendsten gehören das Frühlingsfest «Marinera» und die Caballito-de-Totora-Wettbewerbe. - Ausflug zu den Pyramiden
Der Tempel der Sonne, auch als Sonnenpyramide bezeichnete, Huaca del Sol ist eine Pyramide im Moche-Tal, unweit von Trujillo. Sie soll das größte massive Bauwerk Nord- und Südamerikas sein. Trotzdem sie die Spanier auf der Suche nach Gold weitestgehend zerstörten, ist sie noch immer sehr imposant. Der Sonnenpyramide gegenüber befindet sich die Mondpyramide Huaca de la Luna.
Nazca – eines der größten ungelösten Rätsel unserer Erde
Die geheimnisvollen Nazca-Linien wurden durch einen Zufall entdeckt: Um die Bewässerungssysteme alter Kulturen zu studieren, überflog der US-Wissenschaftler Paul Kosok im Jahre 1939 in niedriger Höhe das bisher nicht erforschte Gebiet an der peruanischen Südküste. Überrascht sah er unter sich ein Wirrwarr von unzähligen Linien, die eindeutig von Menschenhand stammten. In der Folgezeit beschäftigten sich diverse Wissenschaftler mit den Scharrbildern, die Menschen und Tiere darstellten, und als 20 Zentimeter tiefe und einen Meter breite Linien in den dunklen Boden gescharrt wurden. Nur aus der Luft erkennbar, stellen sie Fisch, Hund, Eidechse, Pelikan und weitere Tiere da, außerdem Hände, einen Menschen mit Hut und sogar einen harpunierten Wal. Was aber hat es mit den Nazca-Linien auf sich?
Der Schweizer Autor Erich von Däniken interpretierte die Darstellungen als prähistorische Landebahnen für Außerirdische. Als diese Theorie bekannt wurde, kamen Besucher aus aller Welt nach Nazca, jedoch konnte das Rätsel bis heute nicht gelöst werden. Möglicherweise, so eine Theorie der deutschen Mathematikerin Maria Reiche, stellen die 2000 Jahre alten Linien einen astronomischen Kalender dar. Sie befasste sich 50 Jahre lang mit dem Phänomen und nahm an, dass die abgebildeten Tiere die Sternbilder darstellen. Es ist anzunehmen, dass das Geheimnis der bis zu 285 Meter langen Darstellungen niemals zuverlässig geklärt werden kann.
Wenige Kilometer nordwestlich von Nazca wurden Reste einer riesigen religiösen Stätte mit Stufenpyramiden der Ureinwohner entdeckt. Forscher gehen davon aus, dass es Naturkatastrophen waren, die das religiöse Zentrum etwa 500 n. Chr. auslöschte.
Arequipa – die weiße Stadt an der Südküste
Es heißt, dass nirgends sonst in Peru die Sonne so hell strahle wie hier und dass auch an keinem anderen Ort die Luft so klar sei. Arequipa hat rund 844.500 Einwohner und bildet das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum Südperus. Das Stadtzentrum zählt seit dem Jahre 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Arequipa wird aufgrund seiner aus weißem Vulkangestein gebauten Häuser auch als «die weiße Stadt» bezeichnet. Sie liegt zu Füssen des Vulkans Misti in einer fruchtbaren Flussoase und ist von wüstenähnlicher Landschaft umgeben. Für viele Touristen gehört die Stadt zu den schönsten Perus.
Das sollten Sie in Arequipa gesehen haben:
- Die Kathedrale
Mit ihrem Bau wurde 1629 begonnen, im 19. Jahrhundert wurde sie zuerst durch einen Brand, später von dem starken Erdbeben im Jahre 1868 stark beschädigt. 2001 zerstörte ein weiteres Erdbeben ihren Glockenturm. Sie wurde immer wieder aufgebaut und ist eine von weniger als 100 Gotteshäusern weltweit, die die Genehmigung zum Hissen der Flagge des Vatikans bekamen. - Bauwerke
Wunderschöne Patrizierhäuser und Barockkirchen prägen das Stadtbild und können bei einem Bummel durch die Straßen bestaunt werden. - Der Marcado San Camillo
Der bekannteste Markt der Region bietet alles, was das Herz begehrt und findet geschützt unter einem Dach statt, welches von Gustave Eiffel konstruiert wurde, dem Erbauer des Pariser Eiffelturmes. - Colca-Tal
Zu den schönsten Ausflügen in der Umgebung gehört ein Abstecher ins Colca-Tal, dem zweittiefsten Canyon der Welt und gleichzeitig der spektakulärsten Schlucht Perus. Schon die Anfahrt ist ein eindrückliches Erlebnis, bieten sich doch immer wieder großartige Ausblicke auf die gewaltigen, schneebedeckten Berge.
Machu Picchu – die verlorene Inkastadt
Das sagenumwobene Machu Picchu lässt wohl kein Urlauber auf seiner Reise durch Peru aus. Für manch einen ist es sogar der Grund, warum er in den Anden-Staat reist. Machu Picchu wurde nicht nur 1983 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt: Seit 2007 zählt es sogar zu den sieben neuen Weltwundern. Die Ruinenstätte selbst, aber auch die Natur rundherum, ist außergewöhnlich. In der Umgebung der Inkastadt findet man 22 Prozent der gesamten peruanischen Flora und etwa 10 Prozent der Fauna. 19 verschiedene Reptilien, 300 Schmetterlingsarten und 400 verschiedene Vogelarten sind in und um Machu Picchu zu Hause.
Ein kleiner Ausflug in die Geschichte Machu Picchus
Es wird vermutet, dass die Inka die Stadt im 15. Jahrhundert erbauten und bis ins 16. Jahrhundert hier herrschten. Wie die Stätte wirklich genutzt wurde, darüber gibt es verschiedene Angaben – während einige Quellen davon ausgehen, dass sich Kaiser und Adelige hier aufhielten, nehmen andere an, dass es sich um ein religiöses Zentrum handelt und Personen hier lebten, die dem Sonnengott ihr Leben geweiht hatten. Einig sind sich die Forscher darin, dass Machu Picchu nur rund 100 Jahre bewohnt war. Auch der Grund für das Verlassen der Stadt ist nicht sicher geklärt, sie war 350 Jahre lang unbekannt und wurde erst im Jahre 1911 weltberühmt, nach dem ein Bauer dem amerikanischen Archäologen Hiram Bingham von den Ruinen auf dem Bergvorsprung erzählt hatte und dieser sich auf den Weg machte, sie zu erkunden.
Warum pilgern heute Menschen aus aller Welt nach Machu Picchu?
Über der Ruinenstadt liegt der Zauber des Mystischen, Geheimnisvollen. Schriftliche Aufzeichnungen gibt es keine, die Inka sind dafür bekannt, dass sie unangenehme Geschehnisse aus dem Gedächtnis löschen und keine Überlieferungen zulassen. Somit bekamen die Spanier keinerlei Hinweise auf die Existenz von Machu Picchu. Es soll in der Nähe aber einen Zufluchtsort geben, das legendäre Vilcabamba, in welchem angeblich das Gold der Inka versteckt sein soll. Auf der Suche nach diesem, entdeckte man die vom Dschungel überwucherte, aber unzerstörte Inkastadt.
Machu Picchu ist ein einzigartiges Zeugnis dafür, wie hoch entwickelt die Inka sowohl architektonisch als auch bautechnisch waren. Es ist als Touristenattraktion ziemlich überlaufen, weshalb Sie am besten am frühen Morgen hierherkommen. Dann haben Sie noch Ruhe und können die atemberaubende Umgebung auf sich wirken lassen.
Heiliges Tal der Inka
Nördlich von Cusco liegt das Heilige Tal der Inka. Die Bilderbuchlandschaft kann leicht mit dem Bus erreicht werden und schon die Anfahrt durch friedliche Andendörfer und vorbei an weitläufigen Feldern ist ein Erlebnis. Im Tal selbst können Sie viele eindrückliche Ruinen aus der Inkazeit besuchen. Diese, wie auch die spektakulären Terrassen, geben spannende Einblicke in das Leben und die hochkomplexe Kultur der Inka. Es empfiehlt sich, hier einen Stopp auf der Reise nach Machu Picchu einzulegen und mindestens eine Nacht im Heiligen Tal der Inka zu bleiben. Natürlich können Sie hier auch länger verweilen, es gibt viel zu sehen und zu erleben:
- Besuchen Sie den Markt und die Ruinen in Pisac.
- Sehenswert sind auch die Ruinen von Chincero und Ollantaytambo.
- Ein – für Europäer etwas makabres – Angebot können Sie bei einigen Veranstaltern buchen: Die Fahrt ins südliche Tal zu den Ruinen von Tipon, Verpflegung inklusive: Es gibt Meerschweinchen.
- Für sportliche Touristen wird einiges geboten: Während sich verschiedene Routen im Tal für Mountainbike Touren anbieten, werden abenteuerliche Reisende im südlichen Tal Spaß am Rafting haben. Die verschiedenen Ruinen kann man auch hoch zu Ross besuchen.
Der Amazonas – die grüne Lunge der Welt
Die tropischen Regenwälder des Amazonas wären allein schon eine Reise nach Peru wert und sollten unbedingt auf dem Programm einer Rundreise stehen. Verschiedene Lodges bei Pucallpa, Iquitos oder Puerto Maldonado beherbergen Urlauber, die von hier aus verschiedene Führungen in die grüne Lunge der Erde buchen können. Längst sind nicht alle im Amazonas lebenden Pflanzen und Tierarten erforscht worden. Glücklicherweise schützt Peru seine einheimische Flora und Fauna: 14 Prozent des Staatsgebietes stehen unter Schutz, das heißt: Es existieren 63 Landschafts- und Naturschutzgebiete. Das umfasst freilich nicht nur die Pflanzen- und Tierwelt, sondern beispielsweise auch nationale Heiligtümer und archäologische Stätten.
Den Amazonas erleben
Auf den zahlreichen Nebenarmen des Amazonas können Sie diverse Kreuzfahrten und Dschungeltouren buchen. Auch wenn Sie auf den ersten Blick wahrscheinlich nur Bäume sehen, so gibt es doch wesentlich mehr zu entdecken, wie zum Beispiel die typischen auf Stelzen gebauten Holzhäuser der Ureinwohner, den Yumbilla Wasserfall, der sich über 3 Stufen 870 Meter in die Tiefe stürzt oder Hausboote und schwimmende Hütten-Plattformen. Nicht zu vergessen die einzigartige Naturschönheit und die seltenen Tiere.
Mancora
Neben Abenteuer, Kultur und Geschichte hat Peru noch eine andere Seite: Zum Beispiel das Fischerdorf Mancora an der Pazifikküste. Seine 13.000 Einwohner haben durch den Tourismus eine gute Einnahmequelle gefunden, denn hier ist Strandleben angesagt. In Mancora können Sie sich einfach in den feinen, hellen Sand legen, Sonne tanken und nach einer eindrucksvollen Reise durch das einzigartige Land ausspannen. Das Klima ist trocken und tropisch und das Wasser wird bis 28 Grad warm. Anders, als an vielen bekannten Badestränden weltweit, werden Sie hier weniger auf eigene Landsleute stoßen, denn der Touristenort wird vorwiegend von der einheimischen Bevölkerung besucht. Ausländische Urlauber sind überwiegend im Winter anzutreffen. Neben Schwimmen und Sonnen ist dieser Teil der Pazifikküste für das Surfen prädestiniert.
Paracas
Die Region Paracas war von 900 bis 200 v. Chr. Heimat der Paracas-Kultur. Die Halbinsel Paracas und die Isla Ballestas bilden zusammen das Nationalreservat Paracas. Auf 335.000 Hektar sind Pinguine, Mähnenrobben, Pelikane und andere Tiere zu Hause. Die Region wird auch als das „Galapagos des kleinen Mannes“ bezeichnet. Aber nicht nur für Tierfreunde lohnt sich der Besuch dieser wunderschönen Region Perus.
Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Paracas
- Die Gräberfelder
Heute lebt niemand mehr hier, aber einst war die Halbinsel Paracas dicht besiedelt. Es wurden umfangreiche Funde von alten Indianerkulturen gemacht. Auch unterirdische Grabkammern konnten entdeckt werden. Dabei gelangten Archäologen zu der verblüffenden Erkenntnis, dass schon Hunderte Jahre vor Chr. Operationen am Gehirn vorgenommen wurden. - Museo Regional Maria Reiche in Ica
Dieses spezielle Museum stellt Exponate der Paracas-Kultur aus. Ein großer Raum ist der Bioanthropologie gewidmet und zeigt medizinische Eingriffe, die an Mumien vorgenommen wurden.
Chachapoyas
Die Umgebung der Stadt Chachapoyas zählt landschaftlich als auch archäologisch zu den reizvollsten Regionen Perus. Durch die recht anstrengende Anreise über Land ist diese Gegend noch wenig vom Tourismus berührt und gilt als echter Geheimtipp. Die Heimat der «Wolkenkrieger» an der Nordküste des Landes verspricht einen abenteuerlichen Urlaub. Die schöne Kleinstadt liegt auf 2.330 Metern über dem Meer und zählt rund 27.500 Einwohner.
Wer waren eigentlich die Chachapoyas, die der Stadt ihren Namen gaben?
Den Inkas war es trotz ihres brutalen Vorgehens nie ganz gelungen, die Chachapoyas zu unterwerfen. Die Krieger der Chachapoya versetzten die Eindringlinge in Angst und Schrecken und wurden von den Inkas als Sacha Puya (Wolkenkrieger) bezeichnet. Forscher konnten bis heute trotz der entdeckten Siedlungen wenig über dieses Volk in Erfahrung bringen.
Die interessantesten Sehenswürdigkeiten in Chachapoyas und Umgebung
- Inkastadt Kuelap
Auch hier tappen die Forscher im Dunkeln: Niemand weiß, aus welchem Anlass diese riesige Anlage gebaut wurde. Auf 3.000 Metern über dem Meer liegen 420 Rundhäuser, geschützt von einer gewaltigen Mauer. Kuelap wurde, anders als Machu Picchu, noch kaum vom Tourismus entdeckt. Hier können Sie in Ruhe diese beeindruckenden Zeitzeugen aus einer anderen Kultur auf sich wirken lassen. - Das Dorf Gocta und der gleichnamige Wasserfall
Was für ein Naturschauspiel! Der Wasserfall Gocta gehört mit einer Fallhöhe von 771 Metern zu den höchsten Wasserfällen der Welt. In seinem Umfeld haben viele bedrohte Tierarten einen Lebensraum gefunden. Zu diesen gehören neben dem Brillenbären seltene Papageien und Kolibriarten. Die wenigen Besucher, die hierher kommen, bilden einen wichtigen Einnahmezweig für die Bewohner der Region, die unter einfachsten Bedingungen ansonsten ausschließlich vom Anbau von Zuckerrohr leben. Besucher werden gebeten, Fremdenführer vor Ort zu buchen und ihren Proviant im Dorf zu kaufen. Außerdem muss im Gemeindehaus ein kleiner Eintritt für den Besuch der Region bezahlt werden.
Der Titicacasee – ein Binnenmeer zwischen Himmel und Erde
Er ist wunderschön, riesig, mystisch und gilt bei den Ureinwohnern als heilig: Der Titicacasee ist der zweitgrößte See Südamerikas und der höchst gelegene, schiffbare See der Erde. Von seinen 8.600 km² liegen 3.400 auf bolivianischem Gebiet, der größte Teil des Sees gehört zu Peru. Aber eigentlich sind es weder Höhe noch Größe, die den Titicacasee so einzigartig machen: Es ist vielmehr die spezielle Stimmung und faszinierende Landschaft. Unter dem meist tiefblauem Himmel bildet der blaugrüne See einen unbeschreiblichen Kontrast zu seiner kargen Umgebung. Für Naturliebhaber ist dieser Ort, der auch als Ursprung der Inka gilt, ein Paradies. Die berühmten Sonnenauf- und untergänge, die in der Ferne leuchtenden weißen Gipfel der Berge, die duftenden Eukalyptuswälder in der Nähe des Ufers und die erholsame Stille – allein das sind gute Gründe, auf einer Reise durch Peru mehr als einen Tag hier einzuplanen.
Die Menschen am Titicacasee
Die Ureinwohner der Region, die Uros, sind ein stolzes und tapferes Volk, welches die Inka vergeblich versuchten zu unterwerfen. Heute noch leben einige von ihnen auf schwimmenden Inseln, die sie aus Schilf bauen. Mehrere Gebäude und sogar eine Schule sind auf den Inseln, die etwa alle 2 Jahre erneuert werden müssen, zu finden. Die Jugend allerdings zieht es aufs Festland, wo sie sich ein einfacheres Leben erhoffen. Die Menschen leben vor allem vom Fischfang und von den Touristen, denen sie schöne Webarbeiten als Souvenirs verkaufen.
Ausflüge am Titicacasee
- Die Ruinen von Tiahuanaco
Diese bedeutende Ruinenstadt liegt in der Hochebene von Altiplano in Bolivien, ca. 70 km vom Grenzübergang nach Peru entfernt. Die archäologischen Städte gehört seit dem Jahre 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe und birgt noch viele Geheimnisse: Gerade mal 1 Prozent der ehemaligen Stadt konnte bisher freigelegt werden.
- Die Inseln im Titicacasee
Von den Inseln, welche Sie als Tourist besuchen können, sind die Insel Taquile und die Isla del Sol besonders empfehlenswert. Erstere ist wegen ihrer strickenden Männer bekannt. Die Bewohner tragen die hier typischen farbenfrohen Trachten. Die Isla de Sol gilt als mystischer Geburtsort der Inka und bietet viele fantastische Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Ruine Pilcocayna.
Inka-Trails
Weitwanderwege liegen weltweit im Trend. In Peru finden Wanderer mehrere fantastische Trails, die noch nicht – wie anderswo – vermarktet werden. Die atemberaubende Landschaft und natürlich das Wanderziel, nämlich Machu Picchu, sind der Lohn für die anstrengenden Touren.
Der Camino Inca
Der am meisten begangene Trail Südamerikas ist 44 Kilometer lang, startet an der Bahnstation Corihuayrachina und führt durch überwältigende Landschaft zur verlorenen Stadt der Inkas. Die Highlights dieser Tour sind der Eukalyptuswald gleich zu Beginn, die Ruinen von Llactapata, die Überquerung des Rio Cusichaca über eine Hängebrücke, das Dorf Misday, Ruinen und immer wieder spektakuläre Aussichten. Viele Hiker übernachten in ihrem Zelt auf 3.750 Metern auf einer Wiese bei Llulluchapampa. Sehr früh und sehr steil geht es am nächsten Morgen weiter hinauf zum höchsten Punkt des Camino Inca auf 4.198 Metern. Nun geht es bergab zum Rio Pacaymayo, der überwunden werden muss, bevor ein offizieller Zeltplatz mit sanitären Anlagen zur Verfügung steht. … Auch der weitere Verlauf an den folgenden Tagen ist unglaublich abwechslungsreich, schweißtreibend und einmalig schön. Planen Sie, den Inka-Trail auf eigene Faust zu wandern, besorgen Sie sich unbedingt vorher ein Buch oder informieren Sie sich im Internet ausführlich. Sehen Sie am Ende des Trekkings Machu Picchu vor sich auftauchen, werden Sie einen Moment erleben, den Sie garantiert nie mehr vergessen.
Der Salkantay-Trek
Vorbei am 6.271 Meter hohen Salkantay führt ein alter Fußweg, der leider nach einem Erdrutsch vor ein paar Jahren nicht mehr komplett begehbar war. Eine neue Route nach Machu Picchu ist jedoch ebenfalls empfehlenswert und ein echtes Abenteuer. Die Wanderung startet in Mollepata und führt in einem langen Aufstieg nach Soraypampa, wo Sie für die erste Nacht Ihr Zelt aufstellen können. Am kommenden Tag gelangen die Wanderer durch eine Schlucht zum 4.600 Meter hohen Salkantaypass. Bergab gelangt man nach Colcapampa. Nach der Übernachtung führt der Trail hinunter zum Rio Santa Teresa, weiter nach La Playa und gelangt hier auf den Camino Inca.
Der Rückweg ist wesentlich weniger anstrengend: Ab Aguas Calientes fährt ein Zug nach Ollantaytambo, von wo der Bus die Gäste zurück nach Cusco bringt.