Die Top Reiseziele in Brasilien
In touristischer Sicht zählt Brasilien eher zu den selteneren Reisezielen. Obwohl es sich um ein großflächiges Land mit vielen Einwohnern handelt, bereisen nur etwa 4,8 Millionen Touristen den südamerikanischen Staat, der Reisenden viele interessante Destinationen zu bieten hat. Nicht nur Rio de Janeiro beeindruckt durch seine Kultur. Auch das Amazonasbecken, die Iguazú-Wasserfälle sowie Traumstrände sind Garanten für einen eindrucksvollen Urlaub. Lernen Sie mit uns die Top Reiseziele Brasilien kennen und erfahren Sie mehr über verschiedene brasilianische Regionen und Sehenswürdigkeiten.
Brasilien ist der fünftgrößte Staat der Erde und Heimat von mehr als 200 Millionen Menschen. Mit einer Bevölkerungsdichte von 24 Einwohner pro km² ist Brasilien das bevölkerungsreichste Land in Südamerika. Einst war das südamerikanische Land portugiesische Kolonie, weshalb aufgrund der vielen Einwanderer auch heute noch eine ethnische Vielfalt anzutreffen ist. Nach über 300 Jahren Kolonialzeit folgten konstitutionelle Monarchie sowie Militärdiktatur; seit 1985 ist Brasilien wieder demokratisch. Die Amtssprache ist Portugiesisch; die Landeswährung Real (BRL).
Rio de Janeiro – eine Millionenmetropole
Südöstlich liegt an der Guanabara-Bucht die zweitgrößte Stadt Brasiliens, Rio de Janeiro. Etwa 6,4 Millionen Menschen leben in ihr; fast 12 Millionen Einwohner leben in der Region. Bis ins Jahr 1960 war Rio de Janeiro Brasiliens Hauptstadt. Inzwischen ist dies jedoch Brasilia.
Rio´s Wahrzeichen: Christus und Zuckerhut
Zuckerhut und Christusstatue sind die Wahrzeichen der brasilianischen Metropole. Der 396 Meter hohe Felsen, der auf Portugiesisch Pão de Açúcar heißt (Zuckerbrot) kann mit der Seilbahn O Bondinho erreicht werden. Auf dem Zuckerhut angekommen, bietet sich ein einmaliger Blick in die Guanabara-Bucht sowie auf das Regierungsviertel Flamenco. Vom Granit-Felsen aus sind die beiden Strände Copacabana und Praia Vermelha zu sehen.
Die Christusstatue sollte zum hundertjährigen Jubiläum der Unabhängigkeit errichtet werden. Doch finanzielle Mittel fehlten, sodass Cristo Redentor erst rund 10 Jahre nach der Planung im Jahre 1931 vollständig erbaut wurde. Bis 1981 war sie weltweit die höchste Christusstatue. Sie ist fast doppelt so hoch wie die amerikanische Freiheitsstatue und breitet ihre schützenden Arme über der Stadt Rio de Janeiro aus. Über eine Breite von 28 Meter erstreckt sich die Spannweite der Arme. Mit ihren 30 Metern Höhe blickt die Statue vom Tijuca-Nationalpark Richtung Zuckerhut. Im 8 Meter hohen Sockel befindet sich eine Kapelle. Seit 2006 ist die brasilianische Christusstatue ein erklärter Wallfahrtsort.
Karneval in Rio: Samba-Parade auf Rio´s Straßen
Die Megametropole ist das Top Reiseziel Brasilien schlechthin. Absolutes Highlight ist der jährliche Karneval in Rio, der am Freitag vor Aschermittag beginnt und seinen Höhepunkt am Vorabend der Fastenzeit erreicht. Faszinierend ist die farbenprächtige Parade der brasilianischen Samba-Schulen, die zugleich Hauptattraktion der Stadt ist. Die Cariocas feiern den Karneval tagelang ausgelassen auf den Strassen.
Museen & Kultur in Rio de Janeiro
Wie alle historisch bedeutsamen Städte verfügt auch Rio de Janeiro über zahlreiche Museen. Im Museu Chácara do Céu zählen Exponate von Künstlern wie Pablo Picasso, Henri Matisse oder Claude Monet zu den künstlerischen Sehenswürdigkeiten. Brasilianische Kunst und Werke französischer wie auch italienischer Meister können im Nationalmuseum der Schönen Künste (Museu Nacional de Belas Artes) besichtigt werden. Obwohl das Museu de Arte Moderna 1978 einer Feuerkatastrophe zum Opfer fiel, zeigt das Museum heute eine beachtliche Ausstellung brasilianischer Kunst. Dies ist nur aufgrund von Ankäufen und Schenkungen nach dem fatalen Museumsbrand möglich geworden.
Fußball in Rio de Janeiro
Brasiliens Herz schlägt für den Fußball. Dementsprechend große und berühmte Stadien gibt es. Ein weltweit bekanntes Fußballstadion ist das Maracanã-Stadion, wo Deutschland im Jahre 2014 seinen 4. Weltmeistertitel erkämpfte. Auch im Havelange-Stadion finden große Fußballbegegnungen statt.
Favelas – die Schattenseite der Großstadtmetropole
Brasiliens Großstädte zählen zu den Top Reisezielen und bieten Touristen zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen, die man gesehen haben sollte. Eine hohe Anziehungskraft haben auch die illegal errichteten Favelas, die sich um Brasiliens Großstädte herum bilden. Favelas sind die Armenstädte des Landes und gehen oft mit einer sehr hohen Kriminalitätsrate einher. Die ärmsten Bewohner Brasiliens bauen sich einfache Behausungen mit Materialien, die meist vom Sperrmüll zusammengetragen wurden. Einfache Hütten, nur wenig bis gar keine Infrastruktur und oftmals nur über unbefestigte Laufpfade, nicht ausgeleuchtete Wege und steile Treppen erreichbar sind die Favelas von einem einzigartigen Stadtbild geprägt, das Furcht einflößend, aber auch anziehend wirkt. Zwischen Sperrmüll, verfallenen Häusern und einfachen Hütten hat sich eine gewisse Urbanität gebildet.
Die brasilianische Regierung hat in den letzten Jahren verstärkt dafür gesorgt, dass zumindest einige der Favelas in Rio de Janeiro weitestgehend entkriminalisiert wurden, um wenigstens einige der No-Go Zentren sicherer zu machen. Trotzdem zeigen Drogenbarone und andere Kriminelle immer noch ihre Macht, sodass Reisende Favelas meiden oder nur nach ausgiebiger Recherche betreten sollten.
Während einerseits die brasilianischen Favelas einen denkbar schlechten Ruf haben, werden sie andererseits vielfach als Orte der Lebenslust beschrieben. Elend, aber auch pure Lebensfreude reichen sich gegenseitig die Hand. Hier und dort gibt es Straßenrestaurants und Samba-Bars. Armut und schillerndes Stadtleben findet Tür an Tür statt. Oft sind es die slumähnlichen Zustände, welche die Seele der Metropolstädte ausmachen.
Patrouillierende Sicherheitskräfte mit Schusswaffe in der Hand gehören zum Bild, das sich Reisenden auf Abwegen in die gesicherten Favelas zeigt. Favelas wie Rocinha, Vidigal und Santa Marta gelten inzwischen als Rios Hipster-Slums und sollen auch Touristen eine gewisse Sicherheit bieten. Dennoch sollte die Empfehlung berücksichtigt werden, eine Favela niemals alleine und am besten nur tagsüber zu erkunden. Ausflüge in die Armengebiete sollten nur einhergehend mit gewissen Verhaltensregeln erfolgen. Dazu zählt, die Menschen nicht zu fotografieren sowie sich zurückhaltend und respektvoll zu verhalten.
Immer auf eigene Sicherheit achten
Die Kriminalitätsrate in Rio de Janeiro ist deutlich höher als etwa in Deutschland. Vor Reiseantritt sollten sich Brasilienreisende stets erkundigen, welche Stadteile aktuell als sicher bzw. unsicher gelten. Bei Ausflügen sollte immer nur so viel Bargeld mitgenommen werden, wie gerade benötigt. Original Reisedokumente sollten im Hotelsafe bleiben, Am Körper werden nur Kopien getragen. Auf das Tragen von Schmuck, Markenbekleidung und Handtaschen sollte der eigenen Sicherheit zuliebe verzichtet werden und Fahrten nur in registrierten Taxen und Bussen angetreten werden.
Foz do Iguaçu (Stadt)
Im südwestlichen Teil des brasilianischen Bundesstaats Paraná liegt Foz do Iguaçu, eine Stadt, die eins der Top Reiseziele Brasiliens darstellt. Der spanische Name, der so viel bedeutet wie ‘Mündung des großen Wassers’, lässt schon erahnen, was die Hauptsehenswürdigkeit von Foz do Iguaçu ist: Die Mündung des Flusses Iguaçu in den RÌo Paraná. Etwa 25 Kilometer oberhalb der Flussmündung finden sich die beeindruckenden Iguaçu-Fälle, die sich aus 20 größeren und 255 kleineren Wasserfällen zusammensetzen. Auf einer Strecke von 2,7 km bahnen sich Unmengen an Wasser den Weg durch eine faszinierende Landschaft.
Der Gargento del Diablo (in der portugiesischen Sprache Garganta do Diablo genannt) verläuft der Wasserfall über eine 150 Meter breite Schlucht, die sich über eine Länge von 700 Meter erstreckt. Der Nationalpark Iguaçu erstreckt sich über das Grenzgebiet Brasilien / Argentinien und ist seit 1984 bzw. 1986 UNESCO Welterbe. Für mehrere Filme wurde diese fantastische Naturkulisse als Schauplatz gewählt. So zum Beispiel für die Spielfilme The Mission (1986), Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (2008) und Moonraker – Streng geheim (1979).
Paraty – Kleinstadt mit paradiesischer Natur
Mit Paraty stellen wir Ihnen ein weiteres Top Reiseziel Brasilien vor. Die Stadt gehört dem Bundesstaat Rio de Janeiro an und zählt im Jahr 2010 etwa 37.600 Einwohner. Bekanntestes Kind der Stadt ist der Schriftsteller Paul Thomas Mann, der zwar selbst nicht in Paraty das Licht der Welt erblickte. Doch dessen Mutter wurde in Paraty geboren und verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in der brasilianischen Stadt.
Einst bevölkerten die Guaianá-Indianer diesen Landstrich, der später kolonialisiert wurde. Im Jahre 1646 wurde das Dorf verlegt und liegt heute zwischen den beiden Flüssen Patitiba und Pereque-Açu. Goldfunde, Zuckeranbau und Sklavenhaltung prägten die Historie der Stadt, die bis zur Sklavenbefreiung mit Reichtum gesegnet war. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts verarmte die Stadt.
Erst, nachdem Reisende die Schönheit der Natur rund um Paraty wiederentdeckten, wurde auch die Stadt selbst als touristisches Ziel entdeckt. Im Zusammenhang mit der touristischen Erschließung eröffneten zahlreiche Galerien und zunehmend werden kulturelle Veranstaltungen angeboten. Nationalparks, Wasserfälle, artenreiche Fauna und Flora sowie gepflegte Strände und der Hafen locken heute Urlauber an und bieten Erholungsurlaubern wie auch Tauchern geradezu eine perfekte Urlaubskulisse.
Florianópolis: Sonne, Strand & Sport
Im südwestlichen Bundesstaat Santa Catarina liegt die mit etwa 860.000 Einwohnern besiedelte Metropolregion Florianópolis. Die Stadt selbst zählt etwa 412.000 Einwohner. Florianópolis verfügt über einen Flughafen, der von internationalen Flughäfen angesteuert wird. Viele Reisende machen dort einen Zwischenstopp, bevor sie nach Argentinien oder Uruguay weiterfliegen. Insbesondere zieht die Region Florianópolis Urlauber an, die an ruhigen Stränden einen maritimen Erholungsurlaub genießen wollen. Hauptreisezeit sind die Monate von Dezember bis April. Die durchschnittlich Höchsttemperaturen liegen bei angenehmen 24°C. Perfektes Wetter, um Sonne und Strand ausgiebig zu genießen.
Jährlich findet seit dem Jahre 2000 der Ironman Brasil statt. Aber auch im Fußball zieht Florianópolis Aufmerksamkeit auf sich. Die beiden großen Fußballvereine Avaí FC und Figueirense FC haben bislang zahlreiche Meistertitel des Bundesstaates für sich entscheiden können.
Porto de Galinhas: Strandurlaub, Sport & Ausflüge
Traumstrände und touristische Ausflugsziele gehören auch zum brasilianischen Urlaubsort Porto de Galinhas hinzu. 18 km weißer Sandstrand und eine durchschnittliche Wassertemperatur von 26°C laden ein in das westlich gelegene Urlaubsdomizil. Die Anreise erfolgt entweder per Flugzeug über den Recife International Airport, per Bus oder mit einem angemieteten PKW. Innerhalb des Orts kann man sich zu Fuß fortbewegen oder einen Buggy mieten.
Tagesausflüge von Porto de Galinhas aus
Tagesausflüge finden zu Piscinas Naturais oder den Seepferdchen statt. Bei Ebbe bilden sich im Meer inmitten der trockengelegten Bereiche Wasserbecken, in denen nicht nur Fische gefüttert werden, sondern in denen die Urlauber mit kleinen Booten fahren oder sogar mit den Fischen schwimmen können. Ebenfalls ein beeindruckendes Erlebnis ist ein Tagesausflug zu den Seepferden. In Pontal de Maracaipe taucht der Bootsführer im Wasser ab, um Seepferdchen für die Touristen einzufangen. Diese werden im Wasserglas präsentiert und dann wieder in die Freiheit entlassen.
Der beschauliche Badeort im Westen Brasiliens hält weitere Freizeitangebote parat. Besonders beliebt sind Bootsausflüge aller Art. So geht es beispielsweise mit dem Katamaran nach Santa Aleixo oder Praia de Carneiro oder mit einem Kleinboot zum Kitesurfen an den Pontal do Maracaipe. Tauchausflüge sind ebenfalls möglich, genauso wie Reitausflüge. Per Pferd wird die Küste entdeckt oder die Ausritte führen in die Mangrovenwälder und an den Kokosnussplantagen entlang. Außerdem finden sich in der Umgebung von Porto de Galinhas viele Strände, die zur Abwechslung von Porto de Galinhas eigenen Strandabschnitten besucht werden können.
Die Strände von Porto de Galinhas
Die beliebtesten Strände sind Muro Alto, Cuipe, Porto de Galinhas und Maracaipe. Der bekannteste Strand ist Porto de Galinhas, der mehrfach zum schönsten Strand Brasiliens gewählt wurde. Von hier aus erreicht man innerhalb von 5 Minuten per Boot die Piscinas Naturais. Touristen bieten sich viele Möglichkeiten – vom Mieten eines Boots oder Buggies bis hin zu einer großen Auswahl an Bars und Restaurants.
Am Muro Alto Strand kann Jet-Ski gefahren werden. Eine ganze Reihe an Hotels befindet sich fußläufig erreichbar in Strandnähe. Cuipe ist eine tolle Location für Surfer, da es hier keine Riffe, jedoch sehr starke Strömungen gibt. Für Schwimmer ist dieser Strand daher allerdings nur bedingt zu empfehlen. Zum Surfen empfiehlt sich auch der Strand Maracaipe. Er ist das Surferparadies des Ortes Porto de Galinhas und ebenso zum Schwimmen zu gefährlich. Naturliebhaber haben mit etwas Glück am Pontal do Maracaipe die Gelegenheit, Seeschildkröten in ihrem natürlichen Habitat zu beobachten. Da hier ein Schutzprojekt eingerichtet wurde, sind Ausflüge mit dem Buggie dort nicht gestattet.
Salvador: Großstadt mit vielseitigem touristischen Angebot
Als eins der Top Reiseziele Brasilien ist auch Salvador, Hauptstadt des nordöstlichen Bundesstaates Bahia, zu erwähnen. Der offizielle Name der Stadt lautet Município de Salvador. Die Küstenstadt ist die drittgrößte Stadt Brasiliens nach São Paulo und Rio de Janeiro. Salvador blickt als eine der bedeutsamsten Hansestädte und Wirtschaftszentren auf eine bewegte Geschichte zurück. Salvador ist auch die Heimat des Capoeiras, eine beliebte Kampfsportart mit tänzerischen Elementen. Getanzt wird vor allem zur Karnevalszeit, die traditionell nicht in Samba-Arenen ihren Höhepunkt feiert, sondern vor allem auf den Straßen Salvadors.
Interessant ist die geografische Lage. Salvador liegt auf einer Bergkette und teilt sich aufgrund dieser Lage in die Oberstadt (cidade alta) sowie Unterstadt (cidade baixa). Der Höhenunterschied beträgt knapp 70 Meter, die kann man entweder mit einer Buslinie oder besser dem Elevador Lacerda überwinden. Der Aufzug wurde im Dezember 1873 eingeweiht und in den Jahren 1906 bis 1907 elektrifiziert. Im Jahre 1930 wurde der Aufzug, der Unterstadt und Oberstadt verbindet, um weitere Kabinen ergänzt.
Hauptreisezeit ist der Karneval, der, ebenso wie in Rio de Janeiro eine große touristische Bedeutung einnimmt. Da Salvador viele Sehenswürdigkeiten aufweist, ist die Stadt auch außerhalb der Karnevalsaison ein beliebtes Reiseziel.
Im Stadtteil Ondina ist der große Zoo eine der Attraktionen. Der in unmittelbarer Nähe liegende Sitz des Generalgouverneurs ist eine Besichtigung wert. Am Standort der ehemaligen Markthalle, dem Mercado modelo, steht heute das beeindruckende Denkmal von Mário Cravo Junio. Einst war die große Markthalle ein wichtiges Zollgebäude. Heute ist es eine moderne Shopping-Mall.
Die Franziskanerkirche ist ein historisches Gebäude aus der Kolonialzeit. Errichtet in 1686 hat die Kirche mit seinen Blaufließengemälden Berühmtheit erlangt. Diese wurden in Portugal hergestellt und waren ein Geschenk des portugiesischen Königs Johann III an Brasilien.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Leuchtturm Barra. Er liegt an der Südspitze der Allerheiligenbucht, wo auch ein kleines Museum, das Museu Náutico da Bahia, errichtet wurde.
Infrastruktur und Mobilität in Salvador
Innerhalb der Stadt besteht eine gute Infrastruktur. Touristen haben an vielen Stellen die Möglichkeit, Fahrräder auszuleihen. Beliebte Bereiche der hochfrequentierten Strandpromenade werden seit 2013 verkehrsberuhigt. Tourismusbehörde und Stadtverwaltung bekämpfen anhaltend die relativ hohe Kriminalität in verschiedenen Stadtteilen, um in touristischer Hinsicht noch attraktiver zu werden. Trotzdem ist die pulsierende Metropole eins der Top Reiseziele in Brasilien, da es neben den bereits erwähnten Sehenswürdigkeiten zahlreiche weitere Highlights auf einer Reise nach Salvador zu entdecken gibt.
Bahia – Bundesstaat mit beliebten Reisezielen
Auf einer Fläche von 567.295 km2 erstreckt sich der brasilianische Bundesstaat Bahia, der in der portugiesischen Sprache als ‘baía’ ausgesprochen wird, was übersetzt ‘Bucht’ heißt. Salvador da Bahia ist die Hauptstadt. Doch nicht nur diese ist eins der Top Reiseziele Brasiliens innerhalb des Bundesstaats.
Zu den häufig bereisten Orten im Bundesstaat Bahia gehören neben Salvador auch
- Feira de Santana – Großstadt und bedeutsames Handelszentrum
- Ilhéus – charmante Hafenstadt mit barocker Altstadt und zahlreichen Kirchen
- Porto Seguro – mittelgroße Stadt mit wunderschönen Stränden
- Vitória da Conquista – Industriestadt mit schönem Umland
- Itaparica – Inselstädtchen für den ruhigen Urlaub
- Lençóis – einst Diamantgräberstadt, heute attraktiv wegen Naturschutzgebiet Chapada – Diamantina
- Santa Cruz Cabrália – Kleinstadt und Gaststatt der deutschen Fußballmannschaft bei der WM 2014
- São Félix (Bahia) – Kleinstadt mit idyllischem Flair, perfekt für einen Urlaub fernab vom Massentourismus
Manaus und Amazonas-Region (Stadt und Bundesstaat)
Município de Manaus ist die Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas und liegt an der Mündung des Flusses Rio Negro in den Amazonas. Stadt und Region sind geprägt von feucht-heißer Luft und tropischem Klima. Manaus war über viele Jahre hinweg der einzige Lieferant von Kautschuk und genießt deshalb weltweit einen hohen Bekanntheitsgrad. Bekannt ist aber auch das Teatro Amazonas sowie der artenreiche Urwald, der die Stadt Manaus umgibt.
In unmittelbarer Nähe zum Teatro Amazonas liegen mehrere große Einkaufszentren; das größte unter ihnen ist Amazonas Shopping. Mercado Municipal Adolpho Lisboa ist die große Markthalle am Hafen. Die Markthalle selbst stellt eine wichtige Sehenswürdigkeit der Stadt Manaus dar. Angeboten werden dort Waren wie Fisch, Fleisch, exotische Früchte und diverse Reisesouvenirs. Außerdem können Einheimische und Reisende auf dem Markt Handarbeiten und Kleidung kaufen. Museu do Homem do Norte, Museu do Índio und Museu de Ciências Naturais da Amazônia sind die wichtigsten Museen, die Exponate der brasilianischen Geschichte ausstellen.
Bedeutsame Gebäude und Sightseeing-Ziele sind Alfândega (ehemaliges Zollhaus), Palácio Rio Negro (erbauter Palast von Waldemar, einem erfolgreichen Kautschukhändler), Palácio da Justiça (Justizpalast) sowie die Cathedral De Nossa Senhora Da Conceição in der Nähe des Hafens.
Die eindrucksvolle Natur der Amazonas-Region
In der Region rund um Manaus gibt es eine einzigartige Natur zu bewundern. Beispielhaft hierfür ist Encontro das Aguas, das ‘Treffen der Wasser’. Die beiden Flüsse Rio Solimõe und Rio Negro teilen sich über eine Strecke von 11 Kilometer ein Flussbett. Aufgrund der individuellen Zusammensetzungen der Gewässer, zeigt sich das Wasser des Rio Solimõe in bräunlich-gelber Färbung, während das Flusswasser des Rio Negro sich beinahe schwarz färbt. Erst am Encontro das Aguas vermischen sich beide Gewässer. Das helle Amazonaswasser vermengt sich mit dem dunklen Wasser des Nebenflusses Rio Negro, sodass das Wasser sich einheitlich verfärbt. Zuvor trennen sich beide Gewässerarten und zeichnen eine eindrucksvolle Trennlinie in das gemeinsam genutzte Flussbett.
Das Amazonasbecken ist an Artenreichtum kaum zu überbieten. Der Amazonas-Regenwald bietet unzähligen Pflanzen und Tieren ein Zuhause. Eine heterogene Vegetation, die von dichten Wäldern, Lianenwäldern, Trockenwäldern bis hin zu Sumpfwäldern reicht, ist Heimat geschätzter 5 bis 10 Millionen Arten tierischer Lebewesen.
Der Regenwald des Amazonas ist daher ein wesentlicher Bestandteil für das Klima auf der Erde. Ausflüge ins Amazonasbecken sind jedem Brasilien-Reisenden wärmstens ans Herz zu legen, um ein Gespür dafür zu bekommen, wie wichtig es ist, diese faszinierende Naturlandschaft zu schützen. Denn der Regenwald des Amazonasgebietes ist durch illegale Rodung massiv gefährdet.
Pantanal: Feuchtgebiet & Weltkulturerbe
Ein ebenfalls für die Erde bedeutsames Naturgebiet ist das Pantanal, welches ähnlich wie der Amazonas Regenwald durch Rodung und Industrialisierung massiv gefährdet ist. Das artenreiche Feuchtgebiet wurde zwar im Jahre 2000 von der UNESCO zum Welterbe erklärt, dennoch ist das Sumpfgebiet kaum vor Ausbeutung und Zerstörung geschützt.
Geografisch ist das Feuchtgebiet Pantanal im mittleren Südwesten Brasiliens angesiedelt und erstreckt sich über die Bundesstaat-Grenzen Mato Grosso und Mato Grosso do Sul sowie teilweise über die benachbarten südamerikanischen Staaten Bolivien und Paraguay.
Im Pantanal liegen die Städte
- Aquidauana
- Miranda
- Corumbá
- Barão de Melgaço
- Cáceres
- Poconé
- Puerto Suárez
Artenreiche Flora und Fauna machen dieses Sumpfgebiet ebenfalls schützenswert. Nach Schätzungen von Ornithologen leben im Pantanal Feuchtgebiet wenigstens 665 Vogelarten, zu denen auch die Hyacinth-Aras gehören. Ebenfalls zählen Riesenotter, Ozelote, Puma, Jaguare, Sumpfhirsche, Capybaras und Pekaris zur Fauna des Pantanals hinzu. Riesenstörche, Kaimane, mehrere hundert Fischarten sowie unzählige Amphibien und Reptilien ergänzen die Artenvielfalt des gefährdeten Naturparadieses. Nicht nur Raubbau stellt eine extreme Gefährdung dar, sondern auch der Schwarzmarkthandel mit Krokodilhäuten, Papageien und Fellen von Raubkatzen.
Das Pantanal ist ein äußerst beliebtes Reiseziel für Ökotouristen und Naturliebhaber, die nicht nur diese unglaubliche Natur erleben wollen, sondern auch mit ihren Fotografien dieses fantastischen Naturgebietes in die Welt tragen und auf den schützenswerten Status aufmerksam machen.
Natal: Stadt mit angenehmem Klima
Mit knapp 877.000 Einwohner ist Natal Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Norte. Als eines der Top Reiseziele Brasilien zieht Natal viele Touristen an belebte Strände im Norden und Süden der Stadt. Mit stetig leichtem Wind (vom Atlantik kommend) herrscht an den Stränden sowie in der Stadt ein angenehmes Klima, das sich deutlich von beinahe typisch brasilianischer Schwüle unterscheidet. Dennoch begeistert die tropische Jahresdurchschnitttemperatur von etwa 26°C. Die 1599 erbaute Kathedrale liegt zentral im Stadtzentrum. Wer in Natal Urlaub macht, sollte einen Tagesausflug an die nahe gelegene Düne Morro do Careca machen, die eine Höhe von 120 Meter erreicht.
Die Inselgruppe Fernando de Noronha
Eine Inselgruppe darf nicht fehlen, wenn die Top Reiseziele Brasilien besprochen werden. Um eine solche handelt es sich bei Fernando de Noronha. Die brasilianische Inselgruppe ist vulkanischen Ursprungs und geografisch im Atlantik mit etwa 350 km Entfernung vom brasilianischen Festland entfernt angesiedelt. Sie gehört dem Bundesstaat Pernambuco an. Die Inselgruppe setzt sich aus 21 Inseln sowie 8 Klippen zusammen, die sich über ein Gebiet von 26 Quadratkilometern verteilen. Die größte und einzige bewohnte Insel mit einer Fläche von 17 Quadratkilometer ist die gleichnamige Insel Fernando de Noronha.
Die Inselgruppe erfreut sich einer äußerst positiven Bekanntheit. Neben dem Korallenriff Montastrea cavernosa konnte der weltweit größte Delfinbestand in dieser Inselgruppe gezählt werden. Ebenso ist das brasilianische Inselareal für seinen beachtlichen Bestand an Meeresschildkröten bekannt. Obwohl es zugelassene Tauchgebiete gibt, schützen strenge Regeln die Unterwasserwelt der Inselgruppe, um den Tierbestand zu sichern. Das berühren der Schildkröten ist ebenso verboten wie zu angeln. Zahlreiche Tierarten und Pflanzenarten sind ebenfalls unter Schutzstatus gestellt.
Die höchste Erhebung ist der Morro do Pico, bei dem es sich um eine phonolithische Staukuppe handelt. Einer der schönsten Strände in natürlicher Umgebung ist der Fernando de Noronha Baia do Sancho. Der Urlaub auf dem Inselarchipel ist für Naturliebhaber einmalig, denn hier findet man noch ein weitestgehend naturbelassenes Paradies vor.
Buzios – die Perle der Costa do Sol
Nordöstlich Rio de Janeiros an der Costa do Sol liegt Município de Armação dos Búzios. Bis ins Jahr 1964 war Buzios eher ein verschlafenes Fischerdorf, das kaum Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Mit den Berühmtheiten Jacques Cousteau und Brigitte Bardot änderte sich dies und so wurde der beschauliche Fischerort zur Perle der Costa do Sol. Eine hohe Zahl deutscher Auswanderer ließ die Einwohnerzahl der ‘Sonnenküste’ in die Höhe schnellen. Buzios lebt hauptsächlich vom Tourismus und ist somit eins der Top Reiseziele in Brasilien, das im Vergleich mit Foz do Iguaçu, São Paulo, Brasilia und Rio de Janeiro über ähnlich gute Tourismusstatistiken verfügt. Sehenswürdigkeiten wie Capela de Nossa Senhora Desatadora de Nós und der Stadtpark Parque Estadual da Costa do Sol bieten im Urlaub ein abwechslungsreiches Programm. Beliebte Ausflugsziele sind auch der Golfplatz und die Wassersportangebote in Buzios.
Nachdem Sie nun die Top Reiseziele Brasilien etwas näher kennenlernen konnten, wünschen wir Ihnen einen fantastischen Brasilienurlaub, wenn Sie sich für eins der touristischen Highlights entscheiden.