Die Unterschiede zwischen Lama, Alpaka und Vikuna
In den letzten Jahren folgt ein Trendtier auf das nächste. Nach Füchsen, Einhörnern, Flamingos und Eulen grinst uns nun das Lama von allen Social-Media-Kanälen entgegen. Die süßen, flauschigen, sozialen und entspannten Tiere erobern alle Herzen wie im Flug und sind dabei noch überaus nützlich und das Selfie mit einem Lama ist inzwischen obligatorisch bei jedem Besuch in Machu Picchu.
Ebenso wie Alpakas, Vicuñas und Guanacos gehören sie zur Familie der südamerikanischen Kamele. Vorrangig leben sie in den Hochebenen der Anden, da sie hervorragend an das Klima in den kalten Höhenlagen angepasst sind.
Doch eine Frage beschäftigt Reisende wie Daheimgebliebene spätestens beim Anblick der Fotos: Wie kann man die Tierarten unterscheiden?
Lamas können bis zu 1,30 Meter hoch und bis zu 150 Kilogramm schwer werden. Anders als herkömmliche Kamele haben sie keinen Höcker und kommen in verschiedener farblicher Ausführung daher: Lamas können schwarz, weiß, braun und sogar gemustert sein. Vor allem für die Inka war das Lama von großer Bedeutung: zur Zeit der spanischen Eroberung wurden mehr als zehn Millionen Lamas von den Inka gehalten. Auch heute wird das Lama noch als Tragtier genutzt, einheimische Andenvölker verspeisen ihr Fleisch sehr gern.
Alpakas sind kleiner und leichter als Lamas, dazu ist ihr Fell meist länger und feiner. Sie werden als Produzenten der feinen Alpakawolle genutzt, schon bei den Inka galt ein Alpakamantel als Zeichen des Wohlstandes. Heute gibt es rund 3 Millionen Alpakas und die Wolle hat sich zum Exportschlager gemausert.
Eines haben Lamas und Alpakas gemeinsam: Wenn man sie ärgert, spucken sie den Störenfried an – dabei machen sie weder vor ihren Artgenossen noch vor Menschen halt.
Guanacos sind die größten der Andenkamele und haben meist fahlrotes Fell und ein schwarzes Gesicht. Sie können bis zu 2,20 Meter groß werden. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Lamas und Alpakas vom Guanaco abstimmen. Guanacos sind keine Nutztiere, sie sind nur in freier Wildbahn zu finden.
Die Vikuñas sind die kleinsten und zartesten der Andenkamele, auch haben sie die feinste Wolle. Da sie sich nicht domestizieren lassen, ist die Wolle schwer zu bekommen. Wie das Guanaco kommt auch das Vikuña seltener vor als seine Artverwandten. Derzeit gibt es ungefähr 200.000 Vikuñas in Südamerika.
Doch unabhängig davon, welches der Andenkamele man vor die Linse bekommt, allesamt geben sie ein hervorragendes Motiv ab.