Destination Peru: Die Highlights von Nordperu

Machu Picchu, Lima oder der Titicacasee stehen auf dem Reiseplan fast aller Peru-Besucher. Doch es lohnt sich, einen Abstecher in den Norden des Landes einzuplanen. Wir stellen Ihnen fünf Highlights vor:

1. Kuélap, die Festung der Nebelkrieger

Auf 3000 Meter Höhe thront im Nebelwald die beeindruckende Festung Kuélap. Ihre Bauherren gehörten dem präkolumbianischen Volk der Chachapoyas an, die auf Deutsch auch Nebelkrieger genannt werden.

Die erhöhte Lage von Kuélap garantiert einen einwandfreien Rundumblick, deshalb gehen Archäologen davon aus, dass die Festung zur Verteidigung erbaut wurde. Dennoch wurde Kuélap einst schließlich von den Inka eingenommen. Rund um die Festung zieht sich eine gewaltige Mauer von knapp 20 Meter Höhe, der Eingang ist nur über drei sehr schmale Eingänge möglich. Im Inneren sind bis zu 420 runde Steinhäuser mit Zick-Zack-Verzierungen und Friesen sowie Grabstätten, Zeremonialstätten und Verteidigungsanlagen zu finden.

Noch ist die Anreise nach Kuélap Teil des Abenteuers: vom Dorf Tingo am Fuße der Anden aus geht es mit dem Jeep 1,5 Stunden immer am Tal entlang in zackigen Serpentinen den Berg hinauf. Mit der Eröffnung der Seilbahn im November 2016 wird sich das ändern und alle Besucher erreichen den Gipfel bequem in nur 20 Minuten.

Festung Kuélap, Foto: promperu

Festung Kuélap, Foto: promperu

2. Der Gocta-Wasserfall

Der Gocta-Wasserfall mit seinen beeindruckenden 771 Metern wurde 2002 vom deutschen Entwicklungshelfer Stefan Ziemendorff entdeckt.
Die Wassermassen des vierthöchsten Wasserfalls der Welt donnern über zwei Stufen in die Tiefe und bilden am Boden ein natürliches Becken, das zum Schwimmen und Abkühlen einlädt. Diese Erfrischung ist nach der zweistündigen Kombination aus Ritt und Wanderung vom Dorf Cocachimba aus durchaus gern gesehen. Auch Vogelbeobachter kommen hier voll auf ihre Kosten.

Der Gocta-Wasserfall, Foto: promperu

Der Gocta-Wasserfall, Foto: promperu

3. Cajamarca, die koloniale Perle

Cajamarca, die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates, besticht mit ihrem großzügigen Hauptplatz, der beeindruckenden Kathedrale und der allgegenwärtigen kolonialen Architektur. Die Stadt spielte eine wichtige Rolle im Inka-Imperium: Hier lebte einst der Inkaherrscher Atahualpa und hier wurde er 1532 vom spanischen Eroberer Francisco Pizarro gefangen genommen – ein Schritt hin zur spanischen Eroberung von Peru.

Und auch die Umgebung von Cajamarca kann sich sehen lassen: Das Naturreservat Cumbemayo lockt zum Wandern, Klettern oder Mountainbiken und die Thermalbäder Baños del Inca versprechen Entspannung am Ende eines ereignisreichen Tages.

Cajamarca

Cajamarca

4. Das archäologische Museum von Leymebamba

Der kleine Ort Leymebamba ist ein beliebter Ausgangspunkt zum Kondorsee, wo zahlreiche Mumien der Chachapoyas gefunden worden sind. Diese und andere Relikte der Nebelkriegerkultur sind heute im Museum von Leymebamba ausgestellt. Das im Jahr 2000 eröffnete Museum ist einer der Hauptgründe für einen Besuch in Leymebamba. Die beeindruckende Ausstellung führt auf anschauliche Weise die Zivilisation der Chachapoyas vor Augen. Herzstück sind 200 zum Teil hervorragend erhaltene Mumien, die mit ihren Grabbeigaben ausgestellt sind.

archäologisches Museum von Leymebamba, Foto: promperu

archäologisches Museum von Leymebamba, Foto: promperu

5. Die Grabstätten von Revash

Ein weiteres lohnenswertes Ziel nahe Leymebamba sind die Grabstätten von Revash. Die typischen Grabkammern sind in die umliegenden Kalksteinklippen eingemauert, dicht an dicht reihen sie sich an der Felskante entlang. Charakteristisch sind die Giebeldächer, die einst zum Schutz vor Regen dienten, und die roten Piktogramme. Eine dreistündige Wanderung führt über teilweise steile Wege bis kurz unter die Felswand.

Die Grabstätten von Revash, Foto: promperu

Die Grabstätten von Revash, Foto: promperu

Quelle: promperu