Nationalpark Jericoacoara – ein Paradies „am Ende der Welt“
Jericoacoara gehört zu den zehn schönsten Stränden Brasiliens. Das gleichnamige ehemalige Fischerdorf befindet sich im Bundesstaat Ceara. Im Jahre 1984 wurden Jericoacora sowie die Region um den Ort herum zum Naturschutzgebiet erklärt. Seit 2002 gilt dieses offiziell als Nationalpark. Trotz der abgeschiedenen, idyllischen Lage finden Touristen hier alles, was das Herz begehrt: endlose Strände, eine atemberaubende Natur, Unterkünfte, Restaurants und Nachtleben. Nicht nur Einheimische, auch Gäste bleiben gerne länger hier, als ursprünglich geplant, die entspannte Atmosphäre und die wunderschöne Landschaft findet man nicht mehr an vielen Orten. Trotzdem sich längt herumgesprochen hat, welch wunderbarer Flecken Erde hier auf Besucher wartet, hat sich Jericoacoara seine einzigartige Stimmung bewahrt und wird zu Recht noch immer als „ein Ort am Ende der Welt“ bezeichnet.
Die Anreise zum Nationalpark Jericoacoara
Nicht nur inländische Fluggesellschaften fliegen den Flughafen Fortalezas an, es gibt auch internationale Verbindungen, zum Beispiel ab Frankfurt am Main, von wo aus verschiedene Airlines mit einem Zwischenstopp an Brasiliens Nordküste landen. Die Entfernung vom Flughafen Fortalezas nach Jericoacoara beträgt ca. 250 Kilometer. Die schnellste Verbindung ist die Fahrt mit dem Mietauto, diese dauert rund 4 Stunden. Alternativ bietet sich an, mit dem Bus zu reisen, der rund 5 Stunden und 30 Minuten unterwegs ist.
Wenn Sie ein Auto mieten, achten Sie unbedingt auf 4-Rad-Antrieb, um nicht im Sand festzustecken: Die letzten Kilometer führen nämlich direkt dem Strand entlang.
Übernachten in Jericoacoara
Ganz gleich, ob Sie schon von daheim aus ein Zimmer gebucht haben oder erst vor Ort auf die Suche gehen: Sie werden das Passende finden! Rund 360 Hotels, Appartements und Ferienwohnungen stehen im Nationalpark Jericoacoara zur Verfügung, dazu kommen Angebote von Airbnb.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten im Nationalpark Jericoacoara
Wassersport wird in Jericoacoara großgeschrieben. Zwischen Ende Juli und Ende Januar sorgt der Wind mit mehr als 4 Beaufort dafür, dass Windsurfer und Kiter hier eines der weltbesten Reviere für ihren Sport vorfinden. Aber das sind längst nicht alle sportlichen Betätigungen, für die diese Gegend geradezu prädestiniert ist. Es werden Buggy- und Kajaktouren organisiert und verschiedene Kurse, darunter Reiten, angeboten. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl an Aktivitäten, die in Jericoacoara besonders beliebt sind:
- Besuchen Sie den Pedra Furada, einen zauberhaften Steinbogen, der vom azurblauen Meer ausgehöhlt wurde und als Wahrzeichen von Jericoacoara gilt.
- Treffen Sie sich abends mit Einheimischen und Gästen auf der Duna Por do Sol, der Sonnenuntergangsdüne, einem hohen Berg aus feinen Sand, vom dem aus Sie einen fantastischen Blick auf den Sonnenuntergang genießen können.
- Buggy Fahrten machen Spaß, umso mehr, wenn diese zu den umliegenden Seen und Dünen führen.
- Lernen Sie Surfen oder eine andere Wassersportart. Falls Sie dies schon im Griff haben: Genießen Sie einfach Ihren Sport an diesem Traumstand!
- Buchen Sie geführte Ausflüge mit dem Jeep, zum Beispiel zur Paradieslagune „Lago do Paraiso“ mit ihrem kristallklaren Wasser. Oder zum Tatajuba, wo mit dem Auto ein kleiner Fluss auf einem Floss überquert werden muss, um zu den grandiosen Dünen, Mangrovenwäldern und Palmen im „alten“ Tatajuba zu gelangen.
- Genießen Sie das vielseitige Nachtleben und
- … haben Sie ganz einfach Spaß, denn Lebensfreude wird im Nationalpark Jericoacoara groß.
Die Natur im Nationalpark Jericoacoara
Jericoacoara liegt inmitten von Dünen, der Ort ist praktisch von Sand umgeben. Die Strände scheinen endlos zu sein und wem es direkt im Ort zu laut und lebhaft ist, der spaziert einfach ein Stück und sucht sich einen abgelegeneren Platz. Der Sand am Strand ist grau, dahinter erheben sich riesige gelbe Dünen und anschließend grüne Hügel. Neben niedriger Vegetation gibt es wunderschöne Palmenhaine.
Ebbe und Flut sowie der ständig recht kräftige Wind machen das Baden und Schwimmen nicht immer möglich. Dann bietet sich ein langer Spaziergang am Strand an. Dabei sollten Sie aber Badeschuhe tragen: Beim Barfußlaufen könnten Sie bichos de pé auflesen, die hier leider zeitweise vorkommenden Parasiten, die sich in die Haut der Füße bohren.
Das Meer ist sehr flach und es gibt keine Steine, der Strand geht praktisch direkt ins Wasser über. Dieses ist hunderte Meter so flach, dass selbst kleinere Kinder sorglos planschen können. Trotzdem Jericoacoara immer mehr Sonnenhungrige anzieht, handelt es sich um einen sauberen Strand und die Einheimischen sind sehr freundlich und aufgeschlossen.
Zu den Tieren, die sich in Jericoacoara im Land und auf dem Wasser wohlfühlen, gehören natürlich Fische, mit etwas Glück können auch niedliche Seepferdchen beobachtet werden. In der Ebene grasen „richtige“ Pferde und in den Dünen, den Mangroven und der Graslandvegetation finden viele Vögel, einige davon vom Aussterben bedroht, einen geschützten Lebensraum.
Klima und Reisezeit für Jericoacoara
Aufgrund der Nähe zum Äquator gibt es in Jericoacoara keine ausgeprägten Jahreszeiten. Es herrscht tropisches Klima mit entsprechend hohen Temperaturen, die sich im Verlauf des Jahres kaum unterscheiden. Der Norden Brasiliens wird in Regenzeit und Trockenzeit eingeteilt. Von Januar bis Mai herrscht Regenzeit, von Juni bis Dezember dauert die Trockenzeit. Regenzeit bedeutet jedoch nicht, dass es unentwegt Niederschlag gibt, auch dann werden durchschnittlich 5 bis 7 Sonnenstunden täglich gezählt.
Die Wassertemperaturen liegen das ganze Jahr über gleichbleibend bei 27 bis 29 Grad. Jericoacoara ist also ein ideales ganzjähriges Ziel für Badeurlaub in Brasilien.