Kulturerbestätten in Peru: Kuélap, der „kleine Bruder“ von Machu Picchu

Die imposante Festung Kuélap liegt auf 3000 Metern über dem Meeresspiegel an den Ausläufern des amazonischen Andengebiets im Norden von Peru, rund 72 Kilometer und 3,5 Fahrstunden von Chachapoyas entfernt. Die Festung wurde von der Vor-Inka-Kultur Chachapoyas erbaut, die zwischen 800 und 1470 A.D. in Peru lebte. Der Lage und Bauweise nach zu urteilen wurde der Komplex zur Verteidigung errichtet. Nichtsdestotrotz wurden die Chachapoyas schließlich von den Inka eingenommen. 1843  wurde Kuélap wieder entdeckt und 2003 schließlich zum Kulturerbe erklärt.

Inmitten der grünen Berge erhebt sich eine 20 Meter hohe Steinmauer zum Schutze der Stadt. Im Inneren liegen 420 runde Steinhäuser mit zahlreichen Ornamenten. Es handelt sich hierbei um den größten Steinbau in Südamerika. Von oben kann man deutlich erkennen, wie die Natur diese Stätte geschützt hat. Allein die Anfahrt ist ein lohnenswertes Abenteuer. Ein Besuch in Kuélap lässt sich hervorragend mit der Moche-Route im Norden von Peru verbinden und bietet einen Einblick in die Faszination der Prä-Inka-Kulturen in Peru.

Festung Kuélap, Foto: promperu

Festung Kuélap, Foto: promperu

Dank der Eröffnung einer Seilbahn Mitte des Jahres wird Kuélap bald besser zugänglich.  Die Seilbahn wird alle Besucher in nur 20 Minuten ans Ziel bringen, es wird ein erheblicher Anstieg der Touristen in der Region erwartet. Vom Startpunkt Tingo Nuevo in der Region Amazonas überwindet die Seilbahn eine Strecke von vier Kilometern bis zum Ziel. Laut dem Präsidenten von Peru Ollanta Humala, könnte die neue Seilbahn aus Kuélap das „zweite Machu Picchu“ machen.