Erfolgreiches Tourismusprojekt Itaipu – Kraftwerk zählt 20 Millionen Besucher
Das Wasserkraftwerk Itaipu Binacional in Brasilien hat sich zu einem wahren Erfolgsprojekt für den Tourismus entwickelt. Die Anlage am Rande des Flusses Paraná liegt an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay. Rund 860.000 Touristen, von denen 30 Prozent aus Nachbarländern und 20 Prozent aus anderen Staaten anreisen, besuchen jährlich den riesigen Komplex, der Energie für 50 Millionen Haushalte in Brasilien und Paraguay produziert. Die Kraftwerksanlage wurde 1984 in Betrieb genommen und 2007 fertiggestellt.
In Begleitung des Generaldirektors von Itaipu, Jorge Samek, besuchten der Präsident von Embratur, Vinicius Lummertz, und der Minister für Tourismus, Henrique Alves, die Kraftwerksanlage. „Itaipu ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich ein großes Bauvorhaben in eine bedeutende touristische Attraktion verwandelt hat, die in der Lage ist, die Wirtschaft vor Ort zu fördern und darüber hinaus die wissenschaftlich-technische Zukunft unseres Landes zu gestalten“, erklärt Lummertz. So bringen die Besucher jährlich etwa 3,5 Millionen Euro (BRL 12 Million) in die Kassen, von denen etwa 911.000 Euro (BRL 3,2 Millionen) in den Fonds des Technologieparks Itaipu reinvestiert werden, um die Forschung von erneuerbaren Energien, Elektrofahrzeugen, Forschungslaboren und die Herstellung von frei zugänglicher Software zu fördern.
Nach Angaben von Samek war es 2007 ein wichtiger Schritt, den Tourismus im Kraftwerk professioneller auszurichten. „Dies hat zu einer höheren Wertschätzung der Energiegewinnung geführt, Arbeitsplätze geschaffen und positive wirtschaftliche Auswirkungen für Itaipu generiert. Zuvor gab es keine Möglichkeit, die Anlage kennenzulernen und zu verstehen. Das Kraftwerk hat die Geschichte von Brasilien und Paraguay verändert“, erläutert Generaldirektor Samek.
Für das Bauwerk Itaipu wurden Aushubarbeiten vorgenommen, die dem 8-fachen von Disneyland Paris entsprechen: Es wurde Beton eingesetzt, mit dem man 170 Maracanã-Stadien hätte bauen können und die Metallkonstruktion entspricht der Materialmenge von 380 Eiffeltürmen. Zurzeit können Besucher zwischen acht verschiedenen Optionen wählen, um den Komplex zu besichtigen. Dazu gehören eine Panoramaplattform, ein Ökomuseum, ein Naturschutzgebiet, eine Sternenwarte und der Katamaran-Hafen. Jeden Freitag wird der See beleuchtet und an Samstagen findet eine Testfahrt mit einem Elektroauto statt. Touristen können die Einrichtungen täglich von 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr besuchen.