Reisebaustein Brasilia: Futuristische Architektur in einer Boomtown

Seit Ihrer Gründung 1960 spaltete die vom berühmten Architekten Oscar Niemeyer und dem Urbanist Lúcio Costa entworfene Hauptstadt Brasiliens lange Jahre die Gemüter. Während die monumentale und gleichzeitig leichte Architektur noch heute als futuristisch und zukunftsweisend gilt und zusammen mit der am Reißbrett geplanten Struktur der Stadt Brasilia 1987 zum UNESCO „Weltkulturdenkmal der Menschheit“ gemacht wurde, galt die Stadt unter Brasilianern lange Jahre als eine Art Strafkolonie im Urwald. Die Politiker bekamen üppige Aufwandsentschädigungen, wer konnte stieg Freitags in den Flieger und ließ eine Geisterstadt zurück.
Heute ist Brasilia das boomende Tor in den mittleren Westen, nirgendwo in Brasilien ist das Pro-Kopf-Einkommen höher, Touristen können nach dem sie tagsüber die beeindruckende Architektur bewundert haben, abends zwischen unzähligen Bars und Restaurants wählen.